Industriekultur - Hafenanlagen Hafen Schwerin

Der Hafen war die Keimzelle für das erste Industriegebiet der Stadt: Über den Störkanal und die Müritz-Elde-Wasserstraße ist Schwerin mit der Elbe verbunden.

Hafen in Schwerin

Über den Störkanal und die Müritz-Elde-Wasserstraße sind die Schweriner Seen mit der Elbe verbunden. Schon seit 1826 gab es am Burgsee einen Umschlagplatz für Frachtkähne, dem 1859 eine Anlage am Südufer des Ziegelsees folgte. Sie konnte wegen der Stadtnähe aber nicht vergrößert werden. So ließ die Stadt 1911 am Ostufer des Ziegelsees, wo sich zur Güstrower Straße hin bereits Mühlen und Sägewerke angesiedelt hatten, eine Kaimauer bauen. Dieser Hafen wurde zum ersten Industriegebiet Schwerins ausgebaut und bekam 1924 eine Hafenbahn. 1939/40 ließ der Getreidehändler Ohlerich & Sohn dort ein 5000-Tonnen-Silo bauen.

Umgeschlagen wurden im Hafen vor allem Baustoffe, Kohlen, Getreide und andere Massengüter: 1957 waren es mehr als 125.000 Tonnen. Doch die Fracht kam immer mehr über die Schiene, weil die Elde beengt und die Fahrt in die Elbe durch die Westgrenze der DDR gestoppt war. Deshalb stellte man den Schiffsverkehr 1973 weitgehend ein. Der heutige Portalkran wurde 1978 als Ersatz für einen Kran aus den 1930er Jahren aufgestellt. Er diente bis 1989 dem Eisenbahn-Umschlag, heute werden damit Sportboote umgesetzt. Das Silogebäude wurde bis 1998 zum Hotel „Speicher am Ziegelsee“ umgebaut.

Ort: Hafenpromenade / Speicherstraße, 19055 Schwerin

ÖPNV: Hauptbahnhof Schwerin, Stadtbus 11 / 12 (Güstrower Straße), 700 Meter Fußweg

Kontakt:

Historischer Verein Schwerin e.V.
Lehmstraße 10
19055 Schwerin
http://www.hv-schwerin.de

Kurzprofil:

Typ: Hafen für Binnenschiffe, mit Portal-Drehkran
Gewässer: Ziegelsee
Baujahr: 1911, Kran 1978 aufgestellt
Hersteller Kran: VEB Baumechanik Barleben
Stilllegung: Frachtschifffahrt 1973 weitgehend eingestellt

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Tanja Blätter

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