Industriekultur - Schiffe Ewer „Frieda“, Stade

Ewer sind einst die Arbeitspferde der Küstenschifffahrt gewesen. Ein gut erhaltenes Beispiel dafür ist die „Frieda“, ein Giekewer mit einem Mast.

Der Ewer „Frieda“

Der Ewer „Frieda“

Ewer sind einst die Arbeitspferde der Küstenschifffahrt gewesen. Mit ihrem flachen Rumpf haben sie relativ wenig Tiefgang, können so in seichten Gewässern fahren und bei Ebbe trocken fallen ohne zu kippen. Ein gut erhaltenes Beispiel dafür ist die „Frieda“, ein Giekewer mit einem Mast. Von 1983 bis 1986 wurde das Segelschiff aufwendig rekonstruiert, auf das Originalmaß verkürzt und nach alten Plänen wieder aufgeriggt.

Die Werft Gustav Junge in Wewelsfleth hatte die „Frieda“ 1909 an den Schiffer Claus Böhrgert aus Kollmar abgeliefert. Doch ihre erste Reise endete mit gebrochenem Giekbaum auf dem Grund der Elbe vor Pagensand. Böhrgert hatte Ersatzteile geholt und es war wohl Wasser durch eine leicht offene Luke in den Rumpf gelaufen. Der Schiffer ließ die „Frieda“ instandsetzen, verkaufte sie später an Theodor Barkmann. Bei ihm bekam das Schiff 1928 einen Motor. Und in den 1930er Jahren ließ er es verlängern und fuhr es ohne Segel als kleinen Frachter überwiegend im Elbrevier vor allem mit Getreide, Zement und Ziegelsteinen. 1959 übernahm die Mineralölfirma Ernst Jung in Hamburg die „Frieda“ und setzte sie bis 1982 als Versorger für andere Schiffe im Hafen ein.

Ort: Stadthafen, 21680 Stade

ÖPNV: Bahnhof Stade, 900 Meter Fußweg oder KVG-Bus 2008 (Salztorscontrescarpe)

Informationen und Kontakt:
https://www.ewer-frieda.de/
Kurzprofil:
Typ: Frachtsegelschiff, Giekewer mit einem Mast, Gaffelsegel
Baujahr: 1909
Werft: Gustav Junge, Wewelsfleth
Länge: 23,60 Meter

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Tanja Blätter

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