Industriekultur - Schiffe Feuerschiff „Fehmarnbelt“, Lübeck

Feuerschiffe sind mit einem Leuchtfeuer und ihrem auffälligen Äußeren schwimmende Leuchttürme. Die „Fehmarnbelt" ist ein dafür umgebauter Schoner.

Feuerschiff „Fehmarnbelt“ in Lübeck

Fast alle Feuerschiffe sind Segelschiffen ähnlich. Denn als sie in Dienst gestellt wurden, hatten sie meistens noch keinen eigenen Antrieb. Zum Erreichen des Ankerplatzes und in Notfällen mussten sich diese schwimmenden Leuchttürme aber fortbewegen können, was dann unter Segeln geschah. Auch das Feuerschiff „Fehmarnbelt“ wurde als Dreimastschoner erbaut. Von 1908 bis 1944 tat es auf der Position „Außeneider“ vor der Halbinsel Eiderstedt seinen Dienst. 1931 aber bekam es mit einem bei den Deutschen Werken in Kiel eingebauten Dieselmotor einen eigenen Antrieb und eine Schiffsschraube. Außerdem bekam der Segelschiffsrumpf ein Deckshaus aufgesetzt.

Feuerschiff „Fehmarnbelt“ in Lübeck

Beim zweiten Umbau 1956 wurden die Masten entfernt, ein Ruderhaus und der Laternenträger aufgesetzt. Ein derartiger Leuchtturm ist typisch für umgebaute Feuerschiffe, die vorher nur Leuchtringe an den Masten hatten, damit die Schifffahrt im Dunkeln ihre Position erkennen konnte. Nach dem Zweiten Weltkrieg diente das Feuerschiff lange in der Reserve, bevor es 1965 die Position „Fehmarnbelt“ einnahm. Eine Großtonne löste es 1984 ab und der Verein „Feuerschiff für Lübeck e. V.“ übernahm im selben Jahr das Schiff.

Ort: Hansekai am Hansahafen, 23554 Lübeck

ÖPNV: Hauptbahnhof Lübeck, 1,6 Kilometer Fußweg oder Stadtbus 3 (Hansemuseum)

Informationen:
www.fsfehmarnbelt.de

Kontakt:
„Fehmarnbelt“ Feuerschiff für Lübeck e.V.
c/o Christoph Rüdiger
Mönkhofer Weg 23
23562 Lübeck
Tel. 01 51 / 56 07 60 68
E-Mail: info@fsfehmarnbelt.de

Kurzprofil:
Typ: Feuerschiff
Baujahr: 1906–08
Werft: G.H. Thyen, Brake (Unterweser)
Länge: 45,44 Meter
Antrieb: 6-Zylinder-Dieselmotor, 1930 von Deutz erbaut
Leistung: 300 PS

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Tanja Blätter

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