Presseinformation Hoch im Handwerk

Unternehmer sehen insgesamt leicht getrübte Geschäftsaussichten

Während sich die Stimmung im Handwerk nach wie vor positiv entwickelt, trübt sie sich in der Wirtschaft insgesamt leicht ein. Laut Herbstbefragung von über 2000 Unternehmen in der Metropolregion Hamburg sehen 40,9 Prozent ihre gegenwärtige Geschäftslage positiv. Die Einschätzungen der Zukunfts- und Exportaussichten sind verhaltener.

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Das Handwerk der Metropolregion Hamburg meldet nach wie vor ein anhaltendes Konjunkturhoch. 95 Prozent der befragten Handwerksunternehmen beurteilen ihre aktuelle Geschäftslage als gut oder zufriedenstellend. Damit hat sich die Geschäftslage im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nochmals spürbar verbessert. Mit Optimismus schaut das Handwerk auch in die nahe Zukunft: Rund drei Viertel der Betriebe gehen von einer unveränderten Geschäftslage aus. Besonders gut wird das Geschäftsklima im Handwerk des niedersächsischen Gebietsteils der Metropolregion Hamburg beurteilt. Spitzenreiter beim Geschäftsklimaindex ist das Ausbauhandwerk gefolgt vom Bauhauptgewerbe. „Die hohe Nachfrage nach Bauleistungen prägt die Konjunktur im Handwerk weiterhin stark“, sagt Andreas Katschke, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Lübeck. Der begrenzende Faktor sei jedoch der Fachkräftemangel. „Betriebe können angesichts der zum Teil angespannten Fachkräftelage nicht so flexibel auf Aufträge reagieren, wie sie es eigentlich gerne möchten“, so Katschke weiter.

In der aktuellen Herbstumfrage bewerten 40,9 Prozent der befragten Unternehmen ihre aktuelle Geschäftslage als „gut“, 48,6 Prozent als „befriedigend“ und nur 10,6 Prozent als „schlecht“. Erneut liegt Mecklenburg-Vorpommern mit einer deutlich besseren Beurteilung vorn: Hier beurteilen 62,2 Prozent die Lage mit „gut“. Überdurchschnittlich zufrieden ist aktuell das Baugewerbe, während sich im Verkehrsgewerbe das Klima eingetrübt hat.

Die Investitionspläne der Unternehmen liegen fast unverändert weiter auf einem hohen Niveau. 32,1 Prozent planen zusätzliche Investitionen im Inland und über die Hälfte der Unternehmen möchten unverändert investieren.

Auch bei der Frage nach der Personalplanung planen zwei Drittel der Unternehmen mit einer gleichbleibenden Beschäftigtenzahl. 21,6 Prozent streben eine Erhöhung ihres Personalbestandes an, nur 12,7 Prozent rechnen mit einer Reduzierung.

Die Erwartungen an die Geschäftslage in den kommenden zwölf Monaten gehen leicht zurück. Rund zwei von drei Unternehmen (67 Prozent) gehen von einer etwa gleichbleibenden Geschäftslage in den kommenden zwölf Monaten aus. 16,6 Prozent der Umfrageteilnehmer erwarten „eher günstige“ Entwicklungen; Im vergangenen Herbst waren es noch 18,7 Prozent. Einen „eher ungünstigeren“ Geschäftsverlauf erwarten 1,2 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr.

Die vergleichsweise moderatesten Erwartungen haben die befragten Unternehmen aus Niedersachsen: Hier erwarten nur 14,5 Prozent günstige Bedingungen. Maike Bielfeldt, Hauptgeschäftsführerin der Industrie- und Handelskammer Stade für den Elbe-Weser-Raum zu dieser Entwicklung: "Die Zufriedenheit bleibt auf einem hohen Niveau. Allerdings wird es zunehmend schwieriger, geeignete Fachkräfte zu finden. Brexit, Handelskonflikte sowie steigende Energie- und Rohstoffpreise lassen die Unternehmen zurückhaltender nach vorne blicken.“

Auch die Einschätzung der Exportaussichten ist verhaltener geworden. Für die kommenden zwölf Monate erwarten noch 24,8 Prozent der antwortenden Unternehmen ein zunehmendes Exportgeschäft. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist das ein Rückgang um 5 Prozentpunkte.

Die Industrie- und Handelskammern sowie die Handwerkskammern der Metropolregion Hamburg befragen regelmäßig mindestens zweimal im Jahr ihre Mitgliedsunternehmen nach ihrer aktuellen Geschäftslage und bitten um eine Einschätzung für die kommenden Monate. Daraus ermitteln sie das Geschäftsklima. An der aktuellen Befragung nahmen 1443 Unternehmen aus der gewerblichen Wirtschaft sowie 741 Handwerksbetriebe teil.

 

Alle Informationen finden Sie hier: Konjunkturbarometer

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Marion Köhler

Pressesprecherin, Europaangelegenheiten

Geschäftsstelle der Metropolregion Hamburg
Alter Steinweg 4
20459 Hamburg
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