Mit dem Beschluss von acht Machbarkeitsstudien für Radschnellwege verfolgt die Metropolregion Hamburg konsequent das Ziel, die Attraktivität des Radverkehrs weiter zu steigern.
Dazu Hamburgs Verkehrs-Staatsrat und Vorsitzender des Regionsrats der Metropolregion Andreas Rieckhof „Wenn wir einen Beitrag zu sauberer Luft und weniger Staus leisten wollen, führt auch am Fahrrad kein Weg vorbei. Das gilt für die Metropolregion genauso wie für Hamburg. Dafür brauchen Pendler gute Verkehrswege. Deshalb freue ich mich, dass nun acht Machbarkeitsstudien für Radschnellwege in der Metropolregion Hamburg auf den Weg gebracht sind. Dafür hat sich der Lenkungsausschuss heute einstimmig ausgesprochen.“
Es ist vorgesehen, folgende Routen zu untersuchen:
Korridor | Länge ca. |
Elmshorn – Pinneberg – Hamburg | 32 km |
Stade – Buxtehude –Hamburg | 56 km |
Bad Bramstedt – Kaltenkirchen – Henstedt Ulzburg – Norderstedt – Hamburg | 47 km |
Ahrensburg – Hamburg | 8,5 km |
Lüneburg – Winsen – Hamburg | 57 km |
Geesthacht – Hamburg | 30 km |
Bad Schwartau – Lübecker Innenstadt - Groß Grönau | 12 km |
Wismar – Schwerin | 32 km |
Gesamtlänge | 274,5 km |
Die acht Machbarkeitsstudien sollen wichtige planerische Grundlagen für die Realisierung neuer und nachhaltiger Mobilitätsangebote für Pendler in der Metropolregion Hamburg liefern. Die Federführung übernimmt der Kreis Pinneberg. Das Projekt ist auf drei Jahre angelegt.
Die Technische Universität Hamburg hatte im Februar eine Potenzialanalyse für 33 Korridore in der Metropolregion vorgelegt und untersucht, wie sich die Erreichbarkeit von Arbeitsplätzen, Schulen oder Einkaufsmöglichkeiten verbessert, wenn Radschnellwege umgesetzt werden.
In einem zweiten Schritt wurden acht Korridore identifiziert, die für eine vertiefte Betrachtung in Frage kommen. Zu den Ergebnissen der Potenzialanalyse kamen weitere Kriterien, die für die tatsächliche Realisierung der Radschnellwege von Bedeutung sind. Dazu gehören die Perspektiven der baulichen Umsetzung sowie die Bereitschaft der Partner in der interkommunalen Zusammenarbeit. Auch die Anschlussfähigkeit der Strecken an die Hamburger Velorouten spielt eine große Rolle.
Hinzu kamen planerische Vorgaben, dass die künftigen Trassen der Radschnellwege in guter Anbindung an das bestehende ÖPNV-Netz seien sollen. Das nun beschlossene Projekt wird auf diesen Ergebnissen aufsetzen und neben regionalen Planungsleitlinien konkrete Aussagen zu sinnvollen Trassen, tragfähigen Maßnahmen und Möglichkeiten der Finanzierung treffen. Damit schafft es elementare planerische Voraussetzungen für den späteren Bau von Radschnellwegen.
Die regionalen Partner werden die Presse zeitnah vor Ort über weitere Details informieren.
Link zur Potenzialanalyse: Mobilität