Museum Hitzacker / Altes Zollhaus Wechselvolle Geschichte der kleinen Stadt am großen Strom

​​​​​​​Das Leben der Menschen mit Elbe und Jeetzel und ihr Ringen darum, Grenzen zu setzen oder zu überwinden, steht im Mittelpunkt des Museums im Alten Zollhaus.

Floss auf der Elbe Das Museum Hitzacker / Altes Zollhaus gibt Einblicke in die wechselvolle Geschichte der kleinen Stadt am großen Elbstrom. Während der innerdeutschen Teilung stellte die Grenzsituation die Menschen des Ortes vor besondere Herausforderungen, denen sich in der Ausstellung gewidmet wird. 

Altes Zollhaus an der Elbe

Von Schifffahrt, Wasserbau und Grenzleben

Der Besucher erfährt Wissenswertes über die wechselvolle Geschichte des vom Wasser umschlossenen und oft vom Elbstrom bedrohten Städtchens Hitzacker. Neben der Geschichte des Zollhauses selbst, der Geschichte des Elbzolls oder den Umtrieben des Raubritters Riebe auf der Weinbergburg, erfährt der Besucher bis in die jüngste Geschichte hinein, wie sehr das Thema Grenze die Menschen hier herausgefordert hat. Darüber hinaus spielten Schiffbau, Schifffahrt und Wasserbau über Jahrhunderte eine wichtige ökonomische Rolle.

Väter der Stadt

Die Besucher treffen auf die Lebensgeschichte Herzog Augusts des Jüngeren, eines Kleinfürsten an der Grenze zur Neuzeit, der hier den Grundstein legte für die bis heute weltbekannte Herzog-August-Bibliothek in Wolfenbüttel. Und auch der in Hitzacker geborene Claus von Amsberg, der spätere Prinz der Niederlande, und die Geschichte seiner grenzüberschreitenden Liebe hat im Zollhaus seinen Platz, genauso wie der Begründer der modernen Geographie Bernhard Varenius.

Multimediale Ausstellung

Ein „sprechendes“ Stadtmodell, ein multimedialer Infoterminal, bietet darüber hinaus viele weitere spannende Einblicke in Vergangenheit und Gegenwart der kleinen Stadt am großen Strom. Bis heute finden sich nahe Hitzacker gesprengte Bunkeranlagen. Sie verweisen auf ein ehemaliges unterirdisches NS-Tanklagersystem, das strenger Geheimhaltung unterlag. Diesem Kapitel der Regionalgeschichte ist ein eigener Ausstellungsraum gewidmet.


Für Gruppen gibt es museumspädagogische Angebote (nach Vereinbarung) z.B.: 

Ein besonderes Erlebnis ist immer eine Museumsexkursion mit dem Sofafloß „Herzogin Dorothea“. Natur und Geschichte stehen hier im Mittelpunkt. Bei einem Frühstück, bei Kaffee am Nachmittag oder einer köstlichen Fischplatte ist Zeit für gemeinsame Gespräche über den Fluss, der so viel zu erzählen hat: Hoch- oder Niedrigwasser der Elbe oder die Deutsch-deutsche Grenze hier mit all den dramatischen Geschichten. All dies sind hier Themen wie auch beim anschließenden Besuch im Museum Das Alte Zollhaus. Wir stellen Ihnen gerne Gruppenerlebnisse bis zu 12 Personen zusammen: zum Beispiel einen Tagesausflug mit dem ÖPNV nach Hitzacker, verbunden mit einem Bummel durch die reizvollen Läden der Inselstadt und eben einem Ausflug auf die Elbe mit dem Sofafloß.
Rufen Sie uns an: 05862 8838.

Quelle: Hellwig, Christian/ Quambusch, Karolin/ Schoenmakers, Christine: Von der Ostsee bis in die Lüneburger Heide. Die „Erinnerungslandschaft deutsch-deutsche Grenze“ in der Metropolregion Hamburg. Eine Bestandsaufnahme, Hannover 2020.