Industriekultur - Fabriken Getreidespeicher Wismar

In Bodenspeichern wird das Getreide lose auf die Böden gekippt oder in Säcken gelagert: Ein derartiger Bau – 1844 errichtet – blieb in der Wismarer Altstadt erhalten.

Getreidespeicher in Wismar von 1844

Getreidespeicher von 1844

In der südlichen Altstadt von Wismar blieb ein stattlicher Getreidespeicher von 1844 erhalten. Den an der Stadtmauer stehenden Bau hatte wohl Johann Ernst Kindler errichten lassen. 1846 erwarb der Kaufmann Heinrich Johann Drühl die Immobilie; seit 1873 gehörte sie Drühl und Schmidt. Seit 1881 trat der Kaufmann Schmidt als Alleineigentümer auf. Er veräußerte sie 1899 an den Kaufmann Theodor Ehlers. 1921 erwarb die Landwirtschaftliche Hauptgenossenschaft e.G. mbH zu Berlin das Lagerhaus und verkaufte es 1932 an die Landwirtschaftliche Hauptgenossenschaft Raiffeisen Rostock. Seit 1953 volkseigen war die Deutsche Saatgut-Handelszentrale bis 1990 Rechtsträger für den Bau.

Ziegelbau mit gemauertem Kreuzgewölbe im Keller

Die Geschichte des großen Speichers ist dennoch unklar. Er diente als Bodenspeicher: Hier wird das Getreide lose und in Säcken auf den Böden gelagert. Wegen seiner Lage ohne direkten Anschluss zum Hafen und zur Bahn wurde er vermutlich schon früh speziell für das Einlagern von Saatgut verwendet. Entsprechende Maschinen sind noch vorhanden. Der Ziegelbau beeindruckt mit seinen Holztragwerk sowie dem gemauertem Kreuzgewölbe im Keller. Er soll zu einem Wohnhaus mit Gastronomie umgebaut werden.

Ort: Kurze Baustraße 9, 23966 Wismar

ÖPNV: Bahnhof Wismar, 1,1 Kilometer Fußweg oder diverse Buslinien bis Dahlmannstraße

Kontakt:
Tourismuszentrale Wismar  
Lübsche Straße 23a, 23966 Wismar
Tel. 0 38 41 / 1 94 33
E-Mail: touristinfo@wismar.de

Kurzprofil:
Typ: Bodenspeicher für Getreide
Baujahr: 1844
Stilllegung: um 1990
Umnutzung zum Wohnhaus geplant

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Tanja Blätter

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