Grabow ist ein städtebauliches Kleinod. Eine nahezu geschlossene Fachwerkbebauung des 18. Jahrhunderts prägt die von der Elde umflossene Altstadtinsel. Die später hier erbauten Fabriken haben sich diesem kleinteiligen Ensemble angepasst. Die Geschichte des Städtchens an der schiffbaren Elde stellt das Museum Grabow dar. Darin ist auch Industriegeschichte versteckt. So geht es unter anderem um die Goldleistenfabrik Heinsius (1860–1995), die Fassfabrik Lüthke, das kleinstädtische Druckwesen und die wichtige Rehberger Brücke über die Elde. Sie behinderte mit ihrer geringen Höhe lange die Schifffahrt und wurde 2001 durch eine Hubbrücke ersetzt. Davon ist ein Funktionsmodell zu sehen.

Bild: © Sven Bardua
2019 wurde die Ausstellung des Museums renoviert und neugestaltet. Seinen Sitz hat es seit 1994 in der „Bollhagenschen Pfeffernuß- und Biskuitfabrik“; In dem 1728 errichteten Haus hatte Johann Bollhagen 1827 eine Bäckerei eröffnet, die Gustav Ritter seit 1902 zu einer Fabrik ausbaute. Noch bis 1985 war hier der VEB Dauerbackwaren Grabow ansässig, um Kekse, Lebkuchen, Waffeln und Schaumküsse zu produzieren. Die „Grabower Küßchen“ werden bis heute in der Stadt hergestellt.
Ort: Marktstraße 19, 19300 Grabow
ÖPNV: Bahnhof Grabow, 400 Meter Fußweg
Informationen:
https://www.grabow.de/stadt-grabow/museum/
Kontakt:
Museum Grabow
Marktstraße 19, 19300 Grabow
Tel. 03 87 56 / 7 00 54
Kurzprofil:
Typ: Stadthistorisches Museum
Thema: Handwerk, Gewerbe, Verkehr, Schulwesen, Wohnkultur
Gründung: 1934; in der heutigen Form: 1994
Museumsbau: Süßwarenfabrik, Gebäude von 1728