Der Straßenzug Mühlenhof entstand nach 1890 gemäß Planungen des Unternehmers Franz Rohwer als zweites Villenviertel der aufstrebenden Industriestadt. Zum Kleinflecken hin prägen noch Geschossbauten die Straße. Nach Süden begleiten Einzelhäuser die Straße, darunter Villen des gehobenen Bürgertums in der damals üblichen Stilvielfalt, wie die von Rohwer mit der Nummer 42.
Der Zimmermeister Rudolf Pries errichtete mehrere Villen, zum Beispiel Nummer 32 (von 1899) und 34 (von 1897) sowie das für sich selbst mit Park erbaute Haus Nummer 50 von 1897. Auch die Häuser des Tuchfabrikanten Johannes Kracht (Nr. 40 von 1912) und des Kommandeurs des Infanterieregiments 163 (Nr. 49 von 1899) fallen auf. Teil des Ensembles ist die 1900 erbaute Schwalebrücke mit einem flachen Bogen aus Stein. Auch der Straßenbelag stammt aus dieser Zeit: Das in Reihe gesetzte Großsteinpflaster aus Granit wird auf der Fahrbahn von einer Pflasterrinne und auf den Gehwegen von einer Klinkerdecke begleitet.
