Industriekultur - Wassertechnik Wasserturm Heide

Epidemie führt zu moderner Wasserversorgung: Die Feuerwehr wollte mehr Druck im Schlauch. Doch die Stadt Heide zierte sich – bis zur Typhusepidemie 1901.

Wasserturm Heide Der in dem Park Österweide liegende Teich Ostpool diente einst als Pferdeschwemme. Nach dem Bau des Wasserturms wurde er 1906 mit Feldsteinen eingefasst.

Ehemaliger Heider Wasserturm

Um 1900 drängte die Feuerwehr in Heide auf die Schaffung einer leistungsfähigen Wasserversorgung. Doch angesichts der hohen Kosten zierten die städtischen Kollegien sich – bis zur Typhusepidemie im Jahre 1901. Unmittelbar danach beschlossen sie den Bau einer zentralen Trinkwasserversorgung. Denn die Qualität und die Menge des in geringer Tiefe geförderten Wassers war längst ein Problem. Seit 1903 holt das Wasserwerk Süderholm aus 60 Metern Tiefe einwandfreies Trinkwasser. Über mehr als drei Kilometer wird es nach Westen in das Stadtzentrum gepumpt. Dort sorgte bis 1990 der Wasserturm für den nötigen Druck im Netz; nun haben Pumpen seine Aufgabe übernommen.

Der Kieler Oberingenieur Rosenboom hatte das Konzept für die Gesamtanlage entworfen. Die Architektur des Wasserturms stammt von Wilhelm Voigt aus Kiel. Längst ist der Turm ein Wahrzeichen der Stadt, auch weil er mit 45,71 Metern noch gut vier Meter höher als der Kirchturm. Doch Schwitzwasser hatte der Eisenkonstruktion im Turmkopf zugesetzt. Deshalb sanierte die Stadt von 2003 bis 2005 aufwendig ihr Wahrzeichen. Dabei wurden Büros und ein Trauzimmer eingebaut. Seitdem sind Hochzeiten über den Dächern der Stadt möglich.

Ort: Österweide / Brahmsstraße, 25746 Heide

ÖPNV: Bahnhof Heide, 600 Meter Fußweg

Informationen:

http://www.echt-dithmarschen.de/typisch-dithmarschen/sehenswuerdigkeiten/details/wasserturm-heide

Kontakt:

Heide Stadtmarketing GmbH
Markt 37
25746 Heide
Tel. 04 81 / 2 12 21 60

Kurzprofil:

Typ: Wasserturm
Baujahr: 1903, 1990 stillgelegt
Umbau: 2003–05
Behälterart: Intze-I-Behälter
Turmhöhe: 45,71 Meter

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Tanja Blätter

Tourismus, Zukunftsagenda - Tourismus und Internationales Marketing, IKM, EU Projekt Star Cities

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