Siedlungsentwicklung Aktion Storchennest Bispingen

Das Teilprojekt Bispingen zielte darauf ab, mit „Neuen Lösungswegen für alte Wohngebiete – demographiegerechte und integrierte Innenentwicklung in Bispingen“, die Entwicklung der Ortskerne in der Gemeinde Bispingen voranzutreiben. In einem Zeitraum von zwei bis vier Jahren sollte eine Aufwertung der Bestandssiedlungen und der Infrastruktur erfolgen, sowie eine Umnutzung leerstehender und von Leerstand bedrohter Wohnungsbestände eingeleitet werden.

Bispingen

Die Gemeinde Bispingen liegt direkt an der Bundesautobahn 7 circa 35 Minuten südlich von Hamburg entfernt. Auf einer Fläche von 128 km² leben 6.218 Menschen verteilt auf neun Ortsteile. Ein Drittel der Gemeindefläche, rund um den Wilseder Berg, besteht aus autofreiem Naturschutzgebiet. Die Gemeinde verzeichnet jährlich rund 2,4 Millionen Touristen, die somit einen wichtigen Wirtschaftsfaktor für die gesamte Region bilden. 

Ein erstes eigenständig aufgestelltes Leerstandskataster hatte ergeben, dass in allen Ortschaften Straßenzüge oder Siedlungen vorhanden sind, in denen die Bewohner bereits zu etwa 70% zwischen 75 und 80 Jahren alt sind. Aus dieser Situation ergibt sich ein deutlicher Handlungsbedarf im vorausschauenden Leerstandsmanagement.

Ziel des Projektes war eine Ortskernaufwertung und eine Weiterentwicklung der Infrastruktur. Gleichzeitig sollte unter dem Grundsatz „Umbau statt Neubau“ eine Förderung von Altimmobilientransfers eingeführt werden, um den Flächenverbrauch durch die Ausweisung neuer Wohngebiete zu minimieren. Unter Nutzung des LGLN-Tools des Landes Niedersachsen wurden bestehende und drohende Leerstände und Baulücken erfasst. Dies hatte ergeben, dass der Leerstand jedoch deutlich geringer war als zum Zeitpunkt der Projektbeantragung.
Einen weiteren Schwerpunkt bildete der Ausbau einer zukunftsfähigen Infrastruktur. Im Rahmen dessen wurde eine Anpassung der Wärme-, Gas- und Breitbandnetze umgesetzt, um die Vermarktbarkeit der Altimmobilien zu verbessern.
Zur Erreichung dieser Ziele wurde eine zielgruppenspezifische Kommunikationsstrategie erarbeitet. Dabei sollten in allen Arbeitsschritten ökologische Gesichtspunkte einen besonderen Stellenwert erhalten. Die Planung und Umsetzung erfolgte in ausgewählten Ortsteilen, wobei die Entwicklung der Handlungsanleitungen im interkommunalen Konsens eine hervorgehobene Bedeutung einnahm.
Mit dem Beschluss des Gemeinderates vom März 2015 zur „Richtlinie für den Generationenvertrag Altimmobilien“ wurde ein Förderprogramm nach dem Grundsatz „Jung kauft Alt“ eingerichtet, das die Möglichkeiten des Altimmobilientransfers regelt.  Zur Vorstellung des Förderprogramms wurden verschiedene Informationsveranstaltungen durchgeführt.
Die Einrichtung von Beiräten und Arbeitsgruppen auf Gemeinderatsebene ergänzen die Planungen und Aktivitäten der Gemeinde. 

Ein externes Planungsbüro wurde damit beauftragt, eine Expertise zu weiteren möglichen Instrumenten der Innenentwicklung speziell für kleinere Kommunen, wie die Gemeinde Bispingen es ist, zu erarbeiten. Die Ergebnisse werden im Rahmen einer Zukunftswerkstatt im Oktober 2015 vorgestellt und boten den Bürgerinnen und Bürgern der Gemeinde die Möglichkeit, sich intensiv mit den gegenwärtigen Entwicklungen in Bispingen auseinanderzusetzen und den angestrebten Prozess der Innenentwicklung in Bispingen gemeinsam zu gestalten.

Weitere Informationen: Gemeinde Bispingen

Daten und Fakten

Ziel: Die wirtschaftliche, soziale und ökologisch verträgliche Weiterentwicklung der Siedlungen, Dörfer und Städte wird durch aktive Angebote der Kommune an Eigentümer und junge Leute gefördert. Eine zukunftsverträgliche Dorfentwicklung wird erleichtert. Die Zielsetzung der Bundesrepublik Deutschland, den täglichen Verbrauch von 80 ha zusätzlichem Bauland auf 30 ha zu reduzieren, wird unterstützt.
Laufzeit: April 2013 bis März 2017
Träger: Gemeinde Bispingen
Kontakt Ansprechpartner:

Projektleiterin Sylvia Rose
Gemeinde Bispingen,
Borsteler Straße 4-6
29646 Bispingen
Telefon: 05194/398-40
Fax: 05194/398-16
E-Mail: s.rose@bispingen.d