Radverkehr Potenzialanalyse für Radschnellwege

Analyse der Technischen Universität Hamburg zeigt die Erreichbarkeitsvorteile von Radschnellwegen in der Metropolregion Hamburg auf.

Radschnellwege

Machbarkeitsstudie für Radschnellwege

Die Metropolregion Hamburg leistet mit ihrer Potenzialanalyse für Radschnellwege einen weiteren Beitrag zur Förderung des Radverkehrs und setzt einen ersten wichtigen Schritt, um das Pendeln mit dem Rad auch über längere Distanzen im Stadt-Umland-Bereich attraktiv zu gestalten. Ein Ausgangspunkt der Planungen ist das Leitprojekt „Regionale Erreichbarkeitsanalysen“, in dessen Rahmen ein Planungswerkzeug entwickelt wird, das die transparente Darstellung der Erreichbarkeit von Standorten und Infrastrukturen in Form von regionweiten Auswertungen ermöglicht. Auf Basis eines Verkehrsmodells und umfassender Strukturdaten lassen sich unterschiedliche Mobilitätsqualitäten der einzelnen Teilräume der Metropolregion ablesen.

Dabei findet auch der Radverkehr Berücksichtigung und erlaubt Reisezeitvergleiche zwischen den einzelnen Verkehrsmitteln. Die ersten Überlegungen zu Radschnellwegen stützen sich auf dieses Tool und ergänzen das Status-quo-Modell um mögliche zukünftige Korridore für Radschnellwege. Aus den Erreichbarkeitsauswertungen für diese neue Radinfrastruktur lassen sich erste Erkenntnisse über das Potenzial von Radschnellwegen gewinnen. Übergeordnetes Projektziel ist es, aufzuzeigen, dass Radschnellwege eine sinnvolle Infrastrukturalternative für Pendler in der Metropolregion Hamburg darstellen können und ein wichtiges Element der Mobilitätskette sind. Dafür sollen deren Erreichbarkeitspotenziale ermittelt werden, um später neben anderen Kriterien in den Planungs- und Abwägungsprozess für vertiefende Radschnellweg-Untersuchungen einfließen zu können.

Das Projekt nahm die gesamte Gebietskulisse der Metropolregion Hamburg in den Fokus. Es fand in Kooperation zwischen der Stadt Hamburg, mehreren Landkreisen und Städten in der Region, der Technischen Universität Hamburg sowie unter Begleitung von Verkehrsverbänden statt. Von allen gemeldeten 33 Korridoren galt es diejenigen zu identifizieren, die Potenzial erkennen lassen. Die vorgenommene Potenzialanalyse fokussierte sich dabeiauf abstrakte Korridore, während sich später daran anschließende Machbarkeitsstudien konkrete Streckenverläufe identifizieren werden.

Die vorliegenden Projektergebnisse und die in diesem Bericht dargestellten Hinweise sind eine fundierte Entscheidungshilfe für die Politik und Fachplanung beim weiteren Umgang mit dem Thema Radschnellwege.

Im Frühjahr 2017 werden die beteiligten Projektpartner die vorliegenden Ergebnisse auswerten. Ziel ist dabei die weitere Annäherung an den Bau erster Radschnellwege und dafür im nächsten Schritt die Vorbereitung einer Machbarkeitsstudie, die sich der konkreten Trassenfindung widmet und Umsetzungskonzepte für jeden Korridor enthält.