Industrietransporte und motorisierter Individualverkehr
Dies verspricht einerseits logistische Effizienz und zeigt anderseits, dass motorisierte (Individual-)Verkehre (MIV) dieser Effizienz derzeit stark entgegenwirkt. Abgesehen davon, dass Emissions- und Lärmbelastung durch den MIV nicht den Entwicklungszielen zur Mobilitätswende entsprechen, sind die Angebote des Umweltverbunds (Kooperation der umweltfreundlichen Verkehrsmittel, wie Bus, Bahn, Fahrrad und zu Fuß), Intermodalität (Nutzung und damit Kombination verschiedener Verkehrsmittel im Verlauf eines Weges) sowie die Infrastruktur für Fuß- und Radverkehr unzureichend.
Neue Mobilitätsperspektiven
Gleichwohl bedeuten der Ausbau der U-Bahn 5, der S-Bahn 31, die Verlegung des Fernbahnhofs Altona zur S-Bahn-Diebsteich, der Bau eines Radschnellwegs sowie Verdichtung des Veloroutennetzes veränderte Verkehrs-und Mobilitätsperspektiven. Der A7-Deckel stellt für die aktive Mobilität einen Beitrag zum notwendigen Lückenschluss im Sinne einer schnellen Querung über die Autobahn und bietet grünen Naherholungsraum.
Betriebliches Mobilitätsmanagement und Verbesserung der Logistik
Damit sich der Standort zukünftig den wachsenden Anforderungen stellen kann, müssen die Unternehmen in Zeiten des Fachkräftemangels attraktiv bleiben und Angebote zur verbesserten Erreichbarkeit im Sinne des Umweltverbunds bieten. Daher ist die Vernetzung der Unternehmen inklusive der Förderung des betrieblichen Mobilitätsmanagements ein relevanter Eckpfeiler. Übergreifende Konzepte, wie die Verbesserung der Logistik auf der „letzte Meile“ werden richtungsweisend als Exkurs für andere Industriegebiete sein.
Mit dem Reallabor werden Maßnahmen, wie Workshops oder auch eine Fact Sheet Sammlung umgesetzt und Anreize zur Gestaltung gesetzt. Eine Handlungsanleitung wird in Kooperation mit kleinen und mittleren Unternehmen erarbeitet und konkrete Lösungsansätze aufgezeigt. Die übertragbaren Ergebnisse dienen anderen Regionen als Vorbild.
„Aktionstag zur Europäischen Mobilitätswoche in der Schnackenburg-Allee“
Rund 30 Teilnehmende besichtigten das Gewerbegebiet auf einer geführten Fahrradtour und diskutierten im Anschluss in einem Workshop anlässlich der europäischen Mobilitätswoche. Die Veranstaltung stand unter dem Motto „Nachhaltige Mobilitätslösungen für die Schnackenburgallee und Altona“. Dazu trafen sich am 22. September die Teilnehmende aus Verwaltung, Verkehrsbetrieben und den vor Ort ansässigen Unternehmen. Nach einer Einführung mit einer ersten Fragerunde gab es auf dem Betriebshof der Stadtreinigung die Möglichkeit, verschiedene Cargo-Bikes und Lastenräder mit unterschiedlichen Funktionen zu testen. Die Teststation wurde professionell betreut, sodass Hilfestellungen geleistet werden und Rückfragen zu den einzelnen Modellen gestellt werden konnten. Im Anschluss ging es bei einer geführten Radtour durch den Gewerbestandort zu verschiedenen Schwerpunktstationen. Bei diesen Stationen wurden die Herausforderungen und Auffälligkeiten diskutiert. Die Fahrradtour endete im Quartiershub an der Holstenstraße. Dort wurden Lösungen für die zuvor aufgeworfenen Probleme erarbeitet. Der Workshop fand in Form eines Mobilitäts-Speed-Datings mit vier Arbeitsschwerpunkten statt. Die Teilnehmenden hatten die Möglichkeit, anhand von verschiedenen Leitfragen, zu den einzelnen Themen Anforderungen, Hemmnisse als auch Potenziale zu benennen und in der Gruppe zu diskutieren. Die Ergebnisse werden Anfang Dezember im Unternehmensforum der Schnackenburgallee vertieft.
Weitere Infos zur Veranstaltung: Europäische Mobilitätswoche auch in Altona - hamburg.de