Deutsches Zollmuseum: Zollverwaltung in Ost- und Westdeutschland
Das „Deutsche Zollmuseum“ befindet sich in der Hamburger Speicherstadt. Das Museum wurde 1992 als Nachfolgeeinrichtung des 1927 in Berlin gegründeten und im Zweiten Weltkrieg vollständig zerstörten Reichszollmuseum im ehemaligen Zollamt Kornhausbrücke untergebracht, das wiederum 1985 seinen Betrieb vor Ort einstellte.
Geschichte des Zolls
Das „Zollmuseum“ befindet sich in Trägerschaft des Bundes und hat heute jährlich etwa 50.000 Besucher*innen. Ziel des Museums ist es, einen kulturhistorischen Blick auf die Geschichte des Zolls zu werfen sowie dessen gesellschaftspolitische Bedeutung in Gegenwart und Zukunft zu vermitteln. Es ist offenkundig, dass der inhaltliche Schwerpunkt des Museums auf der Geschichte sowie der heutigen Funktion des Zolls liegt. Die Geschichte der deutschen Teilung und der innerdeutschen Grenze ist in diesem Zusammenhang – ähnlich wie im Fall des „Bundespolizeimuseums Lübeck“ – nur ein kleinerer thematischer Aspekt innerhalb der Ausstellung.
Zollverwaltung in Ost- und Westdeutschland während der Teilung
Die Ausstellung unterteilt sich in zwei verschiedene Schwerpunkte, die sich auf das Erdgeschoss und das Obergeschoss des Museums verteilen. In der „Historischen Abteilung“ des Museums (OG) geht es um die Geschichte des Zolls von der Antike bis in das 20. Jahrhundert. In diesem Bereich wird auch das Thema der deutschen Teilung und der innerdeutschen Grenze angesprochen. So werden die Zollverwaltungen in Ost- und Westdeutschland in den Jahren der Teilung gegenübergestellt und vertiefend behandelt. Im Erdgeschoss des Museums befindet sich der Abschnitt „Zoll und Gegenwart“, der über die heutigen Aufgaben des Zolls und verwandte Themen (Artenschutz, Drogenschmuggel, etc.) informiert.
Adresse
Deutsches Zollmuseum
Alter Wandrahm 16
20457 Hamburg
Weitere Infos: Deutsches Zollmuseum
Quelle: Hellwig, Christian/ Quambusch, Karolin/ Schoenmakers, Christine: Von der Ostsee bis in die Lüneburger Heide. Die „Erinnerungslandschaft deutsch-deutsche Grenze“ in der Metropolregion Hamburg. Eine Bestandsaufnahme, Hannover 2020.