Grenzdokumentationsstätte Lübeck-Schlutup: Erinnerung an Teilung und Grenze
Die „Grenzdokumentationsstätte Lübeck-Schlutup“ wurde am 9. November 2004 eröffnet und ist seitdem für die Öffentlichkeit zugänglich.
Nördlichster Grenzübergang zwischen Bundesrepublik und DDR
Die „Grenzdokumentationsstätte Lübeck-Schlutup“ befindet sich im gleichnamigen Stadtteil der Hansestadt Lübeck. Schlutup liegt an der östlichen Stadtgrenze und ist der kleinste Stadtteil der ca. 217.000 Einwohner*innen zählenden Stadt. Der östliche Teil der Stadt ist während der deutschen Teilung in ganz besonderem Maße von der innerdeutschen Grenze und der Abschottung zwischen Ost und West betroffen.
In Schlutup befand sich der nördlichste Grenzübergang zwischen der Bundesrepublik und der DDR. Auch wenn die Spuren der ehemaligen Grenzanlagen im Lübecker Raum so gut wie vollständig verschwunden sind, zeugt das Museumsgebäude, das in der ehemaligen Zolldienststelle am Grenzübergang untergebracht ist, bis heute von diesem Kapitel der deutsch-deutschen Zeitgeschichte.
Besichtigungen seit 2004
Die „Grenzdokumentationsstätte Lübeck-Schlutup“ wurde am 9. November 2004 eröffnet und ist seitdem für die Öffentlichkeit zugänglich. Die Gründung des Museums geht auf die Initiative des Vereins „Grenz- und Schlutup-Museum 2000“ zurück, der sich 1999 gründete und sich schließlich 2004 in den Förderverein „Grenzdokumentations-Stätte Lübeck-Schlutup e.V.“ umbenannte. Das Museum ist laut Selbstauskunft der Mitarbeiter*innen das Resultat ehrenamtlicher Bestrebungen, die Erinnerungen an Teilung und Grenze zu bewahren, um diese Themen im historischen Bewusstsein der Gesellschaft zu verankern. Der Museumsbetrieb wird ausschließlich durch ehrenamtliches Engagement aufrechterhalten.
Adresse
Grenzdokumentationsstätte Lübeck-Schlutup
Mecklenburger Str. 12
23568 Lübeck
Weitere Infos: Grenzdokumentationsstätte Lübeck-Schlutup
Quelle: Hellwig, Christian/ Quambusch, Karolin/ Schoenmakers, Christine: Von der Ostsee bis in die Lüneburger Heide. Die „Erinnerungslandschaft deutsch-deutsche Grenze“ in der Metropolregion Hamburg. Eine Bestandsaufnahme, Hannover 2020.