Erinnerungslandschaft Grenzgeschichte(n)

Sie lesen den Originaltext

Vielen Dank für Ihr Interesse an einer Übersetzung in leichte Sprache. Derzeit können wir Ihnen den Artikel leider nicht in leichter Sprache anbieten. Wir bemühen uns aber das Angebot zu erweitern.

Vielen Dank für Ihr Interesse an einer Übersetzung in Gebärden­sprache. Derzeit können wir Ihnen den Artikel leider nicht in Gebärdensprache anbieten. Wir bemühen uns aber das Angebot zu erweitern.

Priesterkate Büchen: Entlang der Grenzregion Büchen

Seit 1991 informiert eine kleine Ausstellung über die Geschichte der innerdeutschen Grenze in der Region um Büchen. Sie befindet sich im denkmalgeschützten, 1649 errichteten „Alten Pastorat“ in Büchen-Dorf, im Volksmund auch „Priesterkate“ genannt.

Zaun mit Gedenktafeln in einem Wald
© MRH / Silvia Kannegießer

Wo BGS, Zoll und Bahn die größten Arbeitgeber waren

Bis 1989 war der Bahnhof Büchen westlicher Grenzbahnhof und Güterumschlagsort. Unweit davon überquerte die Bahnstrecke Hamburg-Wittenberge-Berlin bzw. Hamburg-Schwerin die innerdeutsche Grenze Richtung Schwanheide auf DDR-Gebiet, in unmittelbarer Nähe zum Büchener Bahnhof befand sich ein Standort des Bundesgrenzschutzes und des westdeutschen Zolls. Entsprechend prägte die Grenze über Jahrzehnte hinweg das Leben in Stadt und Region, wo
BGS, Zoll und Bahn die größten Arbeitgeber darstellten. 

"Gartenschläger Eck"

Nur sieben Kilometer entfernt von Büchen liegt das „Gartenschläger Eck“. An dieser Stelle erschoss eine Spezialeinheit des Mf in der Nacht zum 1. Mai 1976 den Regimekritiker Michael Gartenschläger beim Versuch, an der Ostseite der Grenze eine Splittermine zu demontieren. Seit November 1976 befindet sich hier ein (mit seiner Inschrift nach ostwärts gerichtetes) Gedenkkreuz in Erinnerung an den Erschossenen, zudem markiert ein Gedenkstein mit Namen, Geburts- und Sterbedatum Gartenschlägers die Zufahrt zum „Gartenschläger Eck“. 

Die "Priesterkate"

Seit 1991 informiert eine kleine Ausstellung über die Geschichte der innerdeutschen Grenze in der Region um Büchen. Sie befindet sich im denkmalgeschützten, 1649 errichteten „Alten Pastorat“ in Büchen-Dorf, im Volksmund auch „Priesterkate“ genannt. Das Gebäude liegt direkt an der Landesstraße 205, etwa 1,3 Kilometer vom Bahnhof entfernt, und ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln sowie mit dem Auto, dem Rad und zu Fuß gut zu erreichen.

Adresse

Priesterkate Büchen
Gudower Str. 1
21514 Büchen
Weitere Infos: Priesterkate Büchen

Quelle: Hellwig, Christian/ Quambusch, Karolin/ Schoenmakers, Christine: Von der Ostsee bis in die Lüneburger Heide. Die „Erinnerungslandschaft deutsch-deutsche Grenze“ in der Metropolregion Hamburg. Eine Bestandsaufnahme, Hannover 2020.

Alles zur Erinnerungslandschaft Grenzgeschichte(n)