Brücken

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Dömitzer Eisenbahnbrücke

Die übrig gebliebene Hälfte der Dömitzer Eisenbahnbrücke dokumentiert eindrucksvoll den Brückenbau des 19. Jahrhunderts mit Fortifikationen und modernen Schwedler-Trägern.

Der 542 lange Torso der Dömitzer Eisenbahnbrücke an der Elbe ist ein Symbol der deutschen Teilung und dokumentiert außerdem den Brückenbau des 19. Jahrhunderts. Das Bauwerk war von 1870 bis 1873 als Teil der Strecke Wittenberge–Lüneburg errichtet worden. Aus politischen und wirtschaftlichen Gründen wurde es neben der Festung Dömitz über die Elbe nach Niedersachsen geführt. Historisch bedeutend sind die Konstruktion mit Stahlfachwerkträgern der Bauart Schwedler und die Fortifikation: Mit diesen Brückenhäusern wurden wichtige Flussbrücken militärisch gesichert.

Ursprünglich war die nach dem Entwurf des Bauingenieurs Ernst Häseler von der Firma Harkort (Duisburg) erbaute Brücke gut einen Kilometer lang. Doch am 20. April 1945 zerstörten die Alliierten einen der vier großen Stromüberbauten. Dann verlief hier die innerdeutsche Grenze. 1978/79 ließ die Deutsche Bundesbahn die drei anderen großen Träger unter Protest abbrechen; 1987 sprengten DDR-Truppen die Brückenreste auf dem Nordufer. Am Deich in Kaltenhof bei Dannenberg aber blieben 16 Vorlandbrücken erhalten. Sie werden saniert und zu einem Aussichtspfad ausgebaut: Im August 2023 wurde der erste Teil eingeweiht.

Ort: Am Deich, Ortsteil Kaltenhof, 29484 Langendorf (Elbe)

ÖPNV: Bahnhof Dannenberg Ost, LSE-Bus 8700 (Kaltenhof)

Informationen:
http://www.geschichtsspuren.de/artikel/34/52-doemitz-eisenbahnbruecke.html

Kontakt:
Samtgemeinde Elbtalaue
Rosmarienstraße 3
29451 Dannenberg (Elbe)

Kurzprofil:
Typ: Balkenbrücke für Eisenbahnverkehr mit Drehteil
Baujahr: 1873 (1945, 1979 und 1987 zum Teil zerstört)
Tragwerk: Schwedlerträger aus Eisenfachwerk, Steinpfeiler
Länge: 1.040 Meter (aktuell: 542 Meter)

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