Rendsburger Hochbrücke und Schwebefähre
Gewaltiger Bau mit gefälliger Silhouette: Die Rendsburger Eisenbahn-Hochbrücke mit ihrer Schwebefähre zählt zu den größten Stahlbauwerken in Europa.

Die Rendsburger Hochbrücke zählt zu den größten Stahlbauwerken in Europa. Doch weltweit einzigartig ist die Kombination aus befahrbarer Brücke und Schwebefähre: An der Eisenbahnbrücke aufgehängt, pendelt eine Plattform über dem Nord-Ostsee-Kanal. Wegen einer Kollision mit einem Frachtschiff am 8. Januar 2016 ist die Schwebefähre zur Zeit demontiert und soll neugebaut werden.

Die Hochbrücke wurde von 1911 bis 1913 errichtet, weil der Kanal damals verbreitert wurde. Zudem ersetzte sie zwei Drehbrücken, die ein Verkehrshindernis waren, weil Schiffe und Eisenbahn nicht gleichzeitig fahren konnten. Sie hat eine Durchfahrtshöhe von 42 Metern. Doch dafür mussten lange Rampen gebaut werden: Die Brücke selbst ist knapp 2,5 Kilometer lang – und hat außerdem noch lange Erddämme. Und auf der Rendsburger Seite war der Platz sehr knapp, weshalb eine lange Schleife mit engen Kurvenradien gebaut wurde. Trotz der Größe ist die von dem Ingenieur Friedrich Voß entworfene Brücke gefällig gestaltet. Ihre Silhouette erinnert an eine Hängebrücke. Tatsächlich ist es eine Auslegerkonstruktion mit einem großen Vorteil: Die Brücke konnte im Freivorbau, ohne Gerüst über dem Kanal, montiert werden.
Ort: Am Kreishafen, 24768 Rendsburg / An der Hochbrücke, 24783 Osterrönfeld
ÖPNV: Bahnhof Rendsburg, 1,1 Kilometer Fußweg
Informationen:
www.schwebefaehre.org
Kontakt:
Tourist-Information Nord-Ostsee-Kanal
Altes Rathaus, Altstädter Markt, 24768 Rendsburg
Tel. 0 43 31 / 2 11 20
www.tinok.de
Kurzprofil:
Typ: Eisenbahnbrücke mit angehängter Schwebefähre
Baujahr: 1911-13
Hersteller: Gutehoffnungshütte (Oberhausen), Hein, Lehmann & Co. (Düsseldorf), C.H. Jucho (Dortmund)
Länge: 2.486 Meter (mit Rampen)
Tragwerk: Auslegerkonstruktion (im Mittelteil), Balkenbrücken (Rampen) und Stützen in Stahlfachwerk