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St. Pauli Elbtunnel, Hamburg

Der von 1911 stammende St. Pauli Elbtunnel in Hamburg wurde aufwendig im Schildvortrieb erbaut. Eindrucksvoll sind seine Aufzüge, mit denen Autos auf die Tunnelsohle gelangen.

Der zentral von St. Pauli in den Hafen-Stadtteil Steinwerder führende Elbtunnel ist ein einzigartiges Kuriosum. Statt über Rampen gelangen Fußgänger, Radfahrer und Autos über Aufzüge zur Tunnelsohle. Denn auf dem Nordufer war für eine lange Zufahrt kein Platz. Ohnehin wurde der Tunnel vor allem für die täglich in den Hafen und zu den Werften pendelnden Arbeiter benötigt. Die einst wenigen Fuhrwerke und Autos nutzten die jeweils vier großen Lastenaufzüge in den beiden Schachtgebäuden. Das Konzept des 1911 eröffneten Verkehrsbauwerks ist längst überholt, den Tunnel gibt es – im Gegensatz zum Vorbild von 1896 in Glasgow – noch immer.

Der Elbtunnel ist zudem der erste große Unterwassertunnel auf dem europäischen Festland. Der Bau seiner beiden Röhren im weichen Elbgrund gelang im Schildvortrieb: Im Schutz von Stahlblechzylindern (6,06 Meter Durchmesser) wurden für die Röhren vorn der Boden abgegraben und hinten als Konstruktion die Tübbings mit Betonmantel eingebaut. Um Wasser und Schlick herauszuhalten, geschah dies aufwendig unter Druckluft. Seit 1994 wird das Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst grundlegend saniert.

Ort: Bei den St. Pauli Landungsbrücken, 20359 Hamburg

ÖPNV: S-/U-Bahn-Station Landungsbrücken, 300 Meter Fußweg

Informationen: http://www.hamburg-port-authority.de/de/hpa-360/bauprojekte/st-pauli-elbtunnel

Kontakt:
Hamburg Port Authority AöR
Neuer Wandrahm 4
20457 Hamburg

Kurzprofil:
Typ: Im Schildvortrieb aufgefahrener Unterwassertunnel mit zwei Röhren und
zwei Schachtgebäuden
Baujahr: 1907 bis 1911, Grundinstandsetzung seit 1994
Baufirma: Philipp Holzmann AG
Länge der Tunnelröhren: 426,50 Meter
Hubhöhe der Aufzüge: 23,50 Meter

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