Getreidesilos, Ölmühlen, Fabriken der Tuchindustrie & mehr – erfahren Sie mehr die Entwicklung von Wirtschaftszweigen in der Region und Industriekultur am Wasser.
Fabriken
Industriekultur - Fabriken
Braunkohlenbergbau Malliß
Braunkohlenbergbau hat es im Raum Malliß seit 1817 gegeben. In dem etwa 120 Hektar großen Grubenfeld wurde das schwarze Gold bis 1960 gefördert.
Im rohstoffarmen Holstein löste ein großes Kreidevorkommen Mitte des 19. Jahrhunderts einen Boom aus. In Lägerdorf und in Itzehoe entstanden große Zementfabriken.
Eisengießerei und Park in Büdelsdorf gehen auf die 1827 gegründete Carlshütte zurück. Nun gibt es hier eine Ausstellung zeitgenössischer Kunst: die Nord-Art.
Nördlich von der Lübecker Altstadt und dem Stadthafen gibt es ein ausgedehntes Industriegelände. Gebaut wurden hier vor allem Schaufelrad- und Schwimmbagger.
Die ehemaligen Mühlenwerke Bad Kleinen liegen oberhalb vom Schweriner See: Bis 1945 legten hier sogar Frachtkähne an, um Getreide anzuliefern und Mehl mitzunehmen.
Die Märkischen Ölwerke in Wittenberge an der Elbe sind im 20. Jahrhundert ein Großbetrieb gewesen: Bis zu 1.500 Beschäftigte haben hier Pflanzenöl hergestellt.
Große Teile der Stadt Geesthacht haben einst zu zwei riesigen Explosivstofffabriken gehört. Trotz zahlreicher Zerstörungen blieben viele Relikte erhalten.
Die erste Dampfmaschine Schleswig-Holsteins stand seit 1824 in der Tuchfabrik Renck in Neumünster: Bis in die jüngste Zeit prägte die Tuchindustrie die Stadt.
Mitten in Soltau hat sich an der Böhme die Filzfabrik Röders entwickelt. In ein altes Lagerhaus der Fabrik ist 2015 das Museum „Filzwelt Soltau“ eingezogen.
Das Kalibergwerk Grethem und andere Bergwerke im Aller-Leine-Tal lieferten wertvollen Dünger für die Landwirtschaft. Doch das „Kalifieber“ dauerte nur etwa zwei Jahrzehnte.
Um 1925 ließ die Großbäckerei Julius Busch am Mittelkanal in Hamburg-Hammerbrook ein Getreidesilo errichten. Die Bäckerei geriet in Konkurs – das Silo blieb stehen.
In Bodenspeichern wird das Getreide lose auf die Böden gekippt oder in Säcken gelagert: Ein derartiger Bau – 1844 errichtet – blieb in der Wismarer Altstadt erhalten.
1907 nahm die Firma G.E.A. Asmus aus Kiel an der Trave in Lübeck-Siems eine Ölmühle in Betrieb. Als letzter Bauzeuge der Fabrik soll nun auch ihr großer Speicher abgerissen werden.
Von 1965 bis 1967 schlossen in Neumünster die letzten drei Lederwerke. Vor dem Ersten Weltkrieg war die Stadt noch der größte Standort der Lederindustrie in Preußen.
Zu dem weitläufigen Sägewerk in Gartow mit Getreidemühle, Zimmerei und Tischlerei gehören auch eine komplett erhaltene Maschinenausrüstung sowie eine Lokomobile.
An der Bille in Bergedorf blieben die gewaltigen Eiskeller der örtlichen Actien-Bier-Brauerei erhalten: Darin wurde das gegenüber in den Teichen gewonnene Eis eingelagert.
2008 stellte die Eldemühle in Parchim als letzte Großmühle in Mecklenburg ihren Betrieb ein. Der Backsteinkomplex von 1897 dient seit 2023 als Theater- und Museumsbau.