Braunkohlenbergbau Malliß
Braunkohlenbergbau hat es im Raum Malliß seit 1817 gegeben. In dem etwa 120 Hektar großen Grubenfeld wurde das schwarze Gold bis 1960 gefördert.
Der Bahnhofstraße in Malliß folgend laufen Reisende auf ein Kanalkreuz zu: Hier treffen sich zwei mit dem Fluss Elde verbundene Stichkanäle. Der eine führt zur ehemaligen Ziegelei, der andere verläuft neben der Bahnhofstraße und zweigt in den Wald ab. Am Wendebecken führt ein Hohlweg zum Mundloch des „Marien Stollens“. Über diesen 1875 in Betrieb genommenen Stollen und benachbarte Schächte wurde einst unter Tage Braunkohle abgebaut. Getreidelte Lastkähne brachten auf den Kanälen Holz und Ziegelsteine zu dem Stollen, transportierten so die Kohle ab. Sie wurde in der Ziegelei und in anderen Betrieben an der Elde verheizt. Außerdem diente der „Marien Stollen“ der Entwässerung der Kohlengrube. Ständige Wassereinbrüche führten aber 1908 zu seiner Stilllegung.
Braunkohlenbergbau hatte es hier seit 1817 gegeben. In dem etwa 120 Hektar großen Grubenfeld wurde das schwarze Gold des Wanzeberges mit Unterbrechungen bis 1960 gefördert. Die Schächte reichten bis zu etwa 60 Meter tief. Dazu gehörte auch der 1922 aufgefahrene Stollen Conow I mit dem Mundloch an der Ludwigsluster Straße. Außerdem erinnern Gebäude in der Straße Am Bergwerk, weitere Relikte und gefährliche Tagesbrüche an diesen Bergbau.
Ort: Ludwigsluster Straße 2-8 / Am Bergwerk / Bahnhofstraße, 19294 Malliß
ÖPNV: Bahnhof Ludwigslust, VLP-Bus 58 (Malliß), diverse Fußwege
Informationen:
https://www.malliss.com/
Kontakt:
Jugend- und Kulturverein Wanzeberg e.V.
Ludwigsluster Straße 11
19294 Malliß
Gewerbeverein Malliß e.V.
Chronik-Gruppe
Ludwigsluster Straße 25
19294 Malliß
Kurzprofil:
Typ: Stollenbergbau
Inbetriebnahme: 1875 (Marien Stollen) / 1922 (Stollen Conow I)
Stilllegung: schrittweise zwischen 1908 und 1960
Rohstoff: Braunkohle