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Das dreigeschossige Magazin von 1956 und der Schlämmbottich (rechts) gehören zu den großen Relikten der 1982 stillgelegten Alsen-Zementfabrik in Itzehoe.

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In diesem riesigen Schlämmbottich von 1952 wurden die gemahlenen Rohstoffe mit viel Wasser homogenisiert, bevor sie zu Zementklinker gebrannt wurden.

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Der mit etwa 40 Metern Höhe immer noch eindrucksvolle Schornstein zählt zu den wenigen Relikten der Alsen-Zementfabrik in Itzehoe; der 1928 erbaute Schlot war wohl mal fast doppelt so hoch.

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Ein verschollen gelaubtes Relief des Bildhauers Martin Götze aus Portlandzement ist seit 2019 in der alten Zementfabrik in Itzehoe zu sehen. Es war Teil eines Monuments, welches die Alsen-Fabrik 1893 auf der Weltausstellung in Chicago gezeigt hat. Götze zog für die Herstellung des Monuments von Lichtenstein (Sachsen) nach Uetersen, um dort in der Nähe des Alsen Zementwerkes an der Pinnau in Moorrege die Bildhauerarbeiten für das 15 Meter hohe Monument herzustellen. Es bestand aus vier Reliefplatten, welche die Zementfabrikation zeigen, und einer Hermes-Figur, welche die Götting Fortuna in seinen Armen trägt.

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Eine 1898 abgestempelte Ansichtskarte zeigt die an der Stör liegende Zementfabrik Itzehoe. Am Fluss stehen die Speicher, links die Schachtöfen für die Zementklinkerproduktion.

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Im rohstoffarmen Holstein löste ein großes Kreidevorkommen Mitte des 19. Jahrhundert einen Boom aus: In Lägerdorf und in Itzehoe entstanden große Zementfabriken. Bis heute stellt die Holcim AG in Lägerdorf Zement her. Die 1972 aus mehreren Werken gebildete Vorgängerfirma hatte ihre Produktion damals dort konzentriert – und das Alsen-Werk in Itzehoe 1982 stillgelegt. Seit 1863 hatte Alsen an der Stör und neben der Bahnlinie nach Hamburg Zement produziert: Die dafür in großen Mengen benötigte Kreide kam per Bahn aus Lägerdorf, der Ton unter anderem aus Wacken. Die für die Öfen notwendige Kohle erreichte Itzehoe auf dem Wasserweg.

Von dieser gewaltigen Industrieanlage gibt es nur noch vier Gebäude sowie einige Ruinen. Das Magazin mit Hallen auf drei Geschossen ist der größte Bau. Eindrucksvoll sind ein 70 Meter hoher Schornstein und ein Betonbottich mit 32 Metern Durchmesser: In diesem Rührwerk wurden einst die Rohstoffe mit Wasser homogenisiert. Seit vielen Jahren nutzt der Verein „Planet Alsen“ die Industrierelikte als experimentellen Freiraum für Film, Architektur und Kunst. Überregional bekannt sind unter anderem die hier seit den 1980er Jahren entstandenen Graffitis.

Ort: Otto-F.-Alsen-Straße, 25524 Itzehoe

ÖPNV: Bahnhof Itzehoe, 1,6 Kilometer Fußweg, oder Regionalbusse 6102 / 6105 (Portland-Cement-Straße)

Informationen:
https://www.planet-alsen.de/

Kontakt:
Planet-Alsen e.V.
c/o Setus Studt
Waldstraße 44
25524 Itzehoe
Tel. 0 48 21 / 81 91

Kurzprofil:
Typ: Reste einer Zementfabrik
Gründung: 1863
Baujahr: 1928 (Schornstein), 1952 (Schlämmbottich), 1956 (Magazin)
Stilllegung: 1982
Produktion: Zement

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