Heizkraftwerk Wedel
Mit seinen beiden Schornsteinen ist das 1965 in Betrieb genommene Kraftwerk Wedel eine Landmarke. Die Architektur stammt von Bernhard Hermkes und Gerhart Becker.
Seit sechs Jahrzehnten prägen die beiden riesigen Schornsteine des Kraftwerkes Wedel die Elblandschaft westlich von Hamburg. Die wegweisende Anlage mit einer Leistung von 614 Megawatt war schrittweise von 1961 bis 1965 in Betrieb genommen worden und lange Zeit das größte Kraftwerk der Hamburgischen Electricitäts-Werke AG (HEW, heute Vattenfall). Der Standort im Ortsteil Schulau hat große Vorteile. Am Kraftwerk können Seeschiffe die zum Verfeuern benötigte Steinkohle löschen. Außerdem bietet die Elbe für den Betrieb ausreichend Kühlwasser. Schließlich passte die Anlage gut in das Stromnetz, weil es dort schon seit 1928 ein Vorgängerkraftwerk gegeben hatte.
1987 wurden die Blöcke 1 und 2 zu einem Heizkraftwerk umgebaut. Anschließend wurden sie grundlegend modernisiert, die Blöcke 3 und 4 demontiert. Heute liefert die in Kraft-Wärme-Kopplung arbeitende Anlage bis zu 260 Megawatt Strom sowie bis zu 400 Megawatt Fernwärme. Charakteristisch für das Kraftwerk ist die Maschinenhalle mit dem „gefalteten“ Dach und der Westfront der Hamburger Architekten Bernhard Hermkes und Gerhart Becker. Tragwerksplaner waren Karl Peters und Rolf Windels, die Beton- und Monierbau AG eine der Baufirmen.
Ort: Tinsdaler Weg 146, 22880 Wedel
ÖPNV: S-Bahn-Station Blankenese, HVV-Bus 189 (Tinsdaler Weg)
Informationen:
www.vattenfall.de
Kontakt:
Vattenfall Europe Generation AG & Co. KG
Überseering 12, 22297 Hamburg
Tel. 0 40 / 63 96 – 62 25
E-Mail: waerme.hamburg.betriebsbesichtigung@vattenfall.de
Kurzprofil:
Typ: Steinkohleheizkraftwerk
Baujahr: 1958 bis 1965
Architekten / Ingenieure: Bernhard Hermkes und Gerhart Becker sowie Karl Peters und Rolf Windels
Leistung: 614 Megawatt Strom,
nach Umbau: 260 Megawatt Strom und 400 Megawatt Fernwärme