Kernkraftwerk Krümmel
Der Rückbau des Kernkraftwerkes Krümmel in Geesthacht soll etwa 15 bis 20 Jahre dauern. Die 1984 in Betrieb genommene Anlage war der stärkste Siedewasserreaktor der Welt.
Seit 1984 erzeugte das in Geesthacht an der Elbe gelegene Kernkraftwerk Krümmel Strom. 2009 unterbrach das Kraftwerk die Produktion, 2011 wurde es stillgelegt. Nun hat der Betreiber den Rückbau beantragt, der etwa 15 bis 20 Jahre dauern wird. Etwa 540 000 Tonnen Beton, Stahl und andere für den Bau und den Betrieb verwendete Materialien müssen zerlegt, getrennt und entsorgt werden. Angesichts der radioaktiven Strahlung ist dies zum Teil sehr aufwendig. Doch gilt dies nur für etwa ein bis zwei Prozent der Gesamtmasse. Die übrigen Stoffe sind unbelastet oder können erwartungsgemäß dekontaminiert werden. Der mit einer elektrischen Leistung von 1.346 Megawatt netto lange Zeit stärkste Siedewasserreaktor der Welt bietet also bis zum Schluss eine interessante Geschichte.
Wegen des Kühlwasserbedarfs hat das östlich des Pumpspeicherkraftwerkes Geesthacht gelegene Kernkraftwerk einst von der Lage an der Elbe profitiert. Außerdem war für die Schwerlasttransporte der Gleisanschluss an die Bergedorf-Geesthachter Eisenbahn wichtig. So wurden auch die letzten leeren Castor-Behälter zur Aufnahme der abgebrannten Brennelemente per Bahn nach Krümmel transportiert.
Ort: Elbuferstraße 82, 21502 Geesthacht
ÖPNV: Bahnhof Bergedorf, VHH-Bus 8800 (Krümmel, Nobelplatz)
Informationen:
perspektive-kruemmel.de
Kontakt:
Kernkraftwerk Krümmel GmbH & Co. oHG
Elbuferstraße 82
21502 Geesthacht
Tel. 0 41 52 / 15 40 00
Kurzprofil:
Typ: Kernkraftwerk mit Siedewasserreaktor Baulinie 69
Leistung elektrisch: 1.346 Megawatt netto, 1.402 Megawatt brutto
Inbetriebnahme: 1983/84
Stillstand seit: 2009/11