Industriemuseum Geschichtswerkstatt Herrenwyk, Lübeck
Das 1982 stillgelegte Hochofenwerk Lübeck ist das Thema der Geschichtswerkstatt Herrenwyk. Von dem einst riesigen Komplex an der Trave blieben zahlreiche Relikte erhalten.
Für die Beschäftigten und die Stadt Lübeck ist es ein schwerer Schlag gewesen: 1982 schloss das Hochofenwerk Lübeck AG (später Metallhüttenwerke Lübeck) im Stadtteil Herrenwyk die Tore und wurde weitgehend abgerissen. Erhalten blieben die Siedlung sowie weitere Bauten und Relikte. In das Kaufhaus der Arbeiterkolonie zog die Geschichtswerkstatt Herrenwyk ein. Sie erinnert an die örtliche Industriegeschichte, vor allem an die des Metallhüttenwerks mit seinen schwierigen Arbeitsbedingungen. Auch das Leben in der Kolonie und die hinterlassenen Umweltschäden sind Themen. Auf dem Werksgelände befindet sich heute ein Gewerbegebiet, die Schlackenhalde dient als Naherholungsgebiet.
Nach Stettiner Vorbild hatten Investoren im Norden von Lübeck an der Trave 1907 den ersten Teil des Hochofenwerks in Betrieb genommen. Seeschiffe transportierten Kohle, Erz und andere Rohstoffe direkt zum Werk. Eine Kokerei sowie ab 1913 ein Zementwerk, eine Kupferhütte und eine Betonwarenfabrik kamen hinzu. Nach dem Zweiten Weltkrieg bot der Industriebetrieb bis zu 2.800 Menschen Arbeit, ehe ein langer Niedergang einsetzte, der 1990 mit der Schließung der Kokerei endete.
Ort: Kokerstraße 1–3, 23569 Lübeck
ÖPNV: Hauptbahnhof Lübeck, Stadtbus 32 (Herrenwyk), 500 Meter Fußweg
Informationen / Öffnungszeiten:
geschichtswerkstatt-herrenwyk.de
Geöffnet freitags von 14 bis 17 Uhr sowie samstags und sonntags von 10 bis 17 Uhr; an anderen Feiertagen geschlossen.
Kontakt:
Industriemuseum Geschichtswerkstatt Herrenwyk
Kokerstraße 1–3
23569 Lübeck
Tel. 04 51 / 1 22 41 95
E-Mail: geschichtswerkstatt@luebeck.de
Kurzprofil:
Typ: Technikmuseum
Themen: Hochofenwerk in Herrenwyk, Industriekultur in Lübeck
Gründung: 1984
Museumsbau: Kaufhaus der Arbeiterkolonie des Hochofenwerks