Station 18 – Dückerschleuse
Die Dückerschleuse gehört zu den selten erhaltenen Stauschleusen. Hier wurde das Wasser mit nur einem Torpaar über mehrere Tage gestaut, ehe die Prähme fahren konnten.

Selten erhaltenes Bauwerk der Verkehrsgeschichte
Wenige Meter von der Grenze zu Mecklenburg entfernt liegt unauffällig in Witzeeze bei Büchen ein bedeutendes Bauwerk der Verkehrsgeschichte: die Dückerschleuse. Sie war Teil des seit 1398 zwischen Lübeck und Lauenburg betriebenen Stecknitzkanals. Im Jahr 1900 wurde er durch den Elbe-Lübeck-Kanal ersetzt. Einen knappen Kilometer südöstlich der neuen Schleuse Witzeeze blieb ein Stück der alten Wasserstraße mit der nach einem Schleusenmeister benannten Dückerschleuse erhalten. 1995/96 wurde sie auf Initiative des Förderkreises Stecknitzfahrt restauriert.
Bei dieser Stauschleuse wurde das Wasser mit einem hölzernen Torpaar über mehrere Tage gestaut. Die Prähme warteten so lange im Kolk oder am Ufer. An den „Zapfeltagen“ wurden die Tore geöffnet und die Schiffe entgegen der Strömung von den „Linentreckern“ gezogen oder mit dem Strom bergab gestakt. Ursprünglich bestand die Schleuse aus Holz. Ihre Nachfolgerin wurde 1789 in der Nähe im Durchstich einer Delvenauschleife mit Sandstein gebaut. 1815 wurde sie nach Zerstörungen der französischen Besatzer erneuert. Zu dem Ensemble gehören auch ein Schleusenmeisterhaus, eine Durchfahrtsscheune und die Grabstelle der letzten Schleusenmeisterfamilie.
Weitere Informationen: www.witzeeze.jimdo.com