Route der Industriekultur Neumünster

Route der Industriekultur Neumünster

© Sven Bardua

Route der Industriekultur Neumünster

25 Stationen der Industriekultur in Neumünster

Route der Industriekultur Neumünster

Der Maschinenbau in Neumünster ist fast so alt wie die Textilindustrie. Schon die alten Tuchmacher ließen ihre Maschinen im Ort reparieren und auch neue bauen. Die Weber hatten sich hier wegen der zentralen Lage an vielen Handelswegen und dem weichen Wasser der Schwale niedergelassen.
Mit der folgenden Weltwirtschaftskrise aber begann die industrielle Basis der Stadt zu bröckeln. Insbesondere der Niedergang der Leder- und der Tuchindustrie in den 1960er Jahren beutelte Neumünster stark. Heute ist Neumünster ein vielfältiger Wirtschaftsstandort mit überwiegend kleinen und mittelständischen Unternehmen.

Historische Tuch- und Lederindustrie und ein Wasserturm als Kunstwerk

Die Spuren der Vergangenheit sind noch heute überall in der Stadt zu finden. Im Museum Tuch + Technik (Station 4) wird die Entwicklung von der handwerklichen Tuchherstellung zur industriellen Produktion dokumentiert. In Neumünster befanden sich mehrere Tuchfabriken, die letzte, die Tuchfabrik Julius Bartram (Station 9), schloss 1991. Neben der Textilproduktion war die Stadt ebenso ein wichtiger Standort für die Lederindustrie. Die letzte der drei Lederfabriken (Stationen 11 bis 13) schloss 1967. 

Sauberes Trinkwasser war einst nicht selbstverständlich. Erst 1899/1900 baute die Baltische AG für Licht-, Kraft und Wasserwerke (heute Stadtwerke) in Neumünster eine zentrale Wasserversorgung. Es entstanden 18 Brunnen, ein Wasserturm (Station 18) und ein Pumpenhaus. Der Wasserturm ist 48 Meter hoch, bis heute in Betrieb und sogar zu einem Kunstwerk geworden: Das von Till Nowak entwickelte Lichtkunstwerk „Kelvin“ beleuchtet das Bauwerk im Dunkeln.  

Flyer und Karte als PDF-Download: 25 Stationen der Industriegeschichte in Neumünster

Gedruckte Exemplare der Neumünsteraner Route sind erhältlich unter:
Stadt Neumünster, Abt. Stadtentwicklung
Brachenfelder Straße 1-3, 24534 Neumünster
arne.lewandowski@neumuenster.de

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Stationen 1 bis 12

Zu sehen ist ein Straßenzug. Am Straßenrand sind Autos geparkt. Es gibt Kopfsteinpflaster und Häuser mit unterschiedlicher Architektur.
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Route Neumünster

1 - Großflecken

Der Großflecken ist das Herz der Stadt Neumünster. Mit seiner langgezogenen Dreiecksform verbindet er mehrere Fernstraßen und reicht an die Schwale heran.

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Auf einem Teich schwimmen Vögel. Eine Fontäne sprüht Wasser in die Luft. Am Ufer sind Häuser zu sehen.
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2 - Teich

Der Mühlenteich in Neumünster wurde vermutlich schon im 13. Jahrhundert angelegt. In ihm wurde das Wasser der Schwale gestaut, um die Klostermühle an der Mühlenbrücke zu betreiben.

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Zu sehen ist die Katholische Kirche St. Maria - St. Vicelin, die ein großer roter Backsteinbau mit Kirchsturm ist.
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3 - Katholische Kirche St. Maria - St.Vicelin

Die wachsende Industriestadt zog viele Menschen aus anderen Regionen, auch immer mehr Katholiken, an. Für die wachsende katholische Gemeinde in Neumünster wuchs wurde 1893 eine Kirche gebaut.

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Maschine im Museum Tuch + Technik
© Museum Tuch + Technik
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4 - Museum Tuch + Technik

Die Vorführproduktion auf historischen Textilmaschinen im Museum Tuch + Technik macht die Industriegeschichte der Stadt Neumünster anschaulich.

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Auf einem Platz steht ein kleines Häuschen. Autos parken drum herum. Auf dem Platz Kleinflecken stehen auch Bäume.
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5 - Kleinflecken

Die städtischen Plätze Kleinflecken und Großflecken waren ursprünglich eigenständige Siedlungskerne, wobei es am eher abgeschiedenen, in einer Flussschleife gelegenen Kleinflecken immer etwas ruhiger zuging.

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Eine Person fährt an Stadtvillen im Mühlenhof mit dem Fahrrad vorbei.
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6 - Mühlenhof

Der Straßenzug Mühlenhof entstand nach 1890 gemäß Planungen des Unternehmers Franz Rohwer als zweites Villenviertel der aufstrebenden Industriestadt.

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Die hemalige Papierfabrik ist ein rotes Backsteingebäude mit hohen Fenstern. Ein Teil des Gebäudes ist ein rechteckiger Turm, der andere Teile überragt.
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7 - Papierfabrik

Der schmucke Backsteinbau gehörte zu der Buntpapierfabrik Gottfried Möller & Söhne.

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Die ehemalige Tuchfabrik Christian Friedrich Köster ist ein mehrstöckiges großes rotes Gebäude mit vielen Fenstern. Davor ist ein Parkplatz und ein kleineres Gebäude.
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8 - Tuchfabrik Christian Friedrich Köster

Die Tuchfabrik Christian Friedrich Köster in der Gartenstraße bietet herausragende Architektur – trotz des Umbaus 1975 zu einem Bürohaus.

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Ein roter Backsteinbau ist die ehemalige Tuchfabrik Julius Bartram. Der Eingangsbereich ist ein kleineres Gebäude, links davon befindet sich ein mehrstöckiger Gebäudeteil.
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9 - Tuchfabrik Julius Bartram

1892 verlegte der Unternehmer Julius Bartram seine Volltuchfabrik aus der Innenstadt in das neue Industriegebiet an der Wrangelstraße.

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Auf einem Hof stehen Autos. Zu sehen sind mehrere Gebäuede aus rotem Stein.
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10 - Lederfabrik Hermann G. Schmid

Neumünster ist in Preußen der größte Standort der Lederindustrie gewesen. Attraktiv für die Branche waren die zentrale Lage und die Nähe zum Hamburger Hafen.

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An der Seite einer Kopfsteinpflasterstraße steht ein Gebäude aus rotem Backstein.
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11 - Lederwerke Adler & Oppenheimer AG

Der Gewerbehof an der Wrangelstraße 34 - 36 hat eine wechselvolle Geschichte.

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An einer Straße stehen mehrere Gebäude aus rotem Backstein.
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12 - Lederfabrik Emil Köster AG

Zu Beginn der 1960er Jahre galt die Emil Köster AG in Gadeland als modernste und größte Fabrik für Bekleidungs- und Futterleder in Europa. Mehr als drei Millionen Schaffelle konnte sie pro Jahr verarbeiten.

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Stationen 13 bis 25

Ein Buam steht auf einer Wiese. Im Hintergrund ist ein großes rotes Backsteingebäude mit blauen Holztüren zu sehen.
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13 - Gadelander Mühle

Im Stadtteil Gadeland blieb eine Getreidemühle mit der Mühlentechnik vollständig erhalten. Bis 1970 arbeitete sie noch, stellte zuletzt noch Schrot her.

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Menschen sitzen in einem Park. Auf dem Gehweg gehen Menschen, ein Kind fährt Roller und eine Person fährt Fahrrad.
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14 - Rencks Park

Die Familie Renck hatte auf der Klosterinsel 1823 das ehemalige Zuchthaus gekauft und zur Fabrik umgebaut. Diese war bis 1896 in Betrieb. Das Gelände ist Teil des später erweiterten Renck‘schen Parks.

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Ein großer roter Turm ragt hinter einem Gebäude aus rotem Backstein hervor. Zu sehen ist der Eingangsbereich des Gebäudes.
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15 - Holsten-Brauerei AG

Holstenbier kam lange Zeit auch aus Neumünster: Erst im November 1986 lief hier die letzte Dose Pilsner vom Band.

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An einer Straße stehen Bäume. Die Werkhalle Textilfachschule hat mehrere Glasfronten.
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16 - Werkhalle der Textilfachschule

Die Werkhalle war die mit Textilmaschinen ausgerüstete Lehrwerkstatt der 1947 gegründeten Textilfachschule.

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Zu sehen ist die ehemalige AEG Fabrik. Es ist ein roter Backsteinbau. Ein Gebäude hat einen Eingang mit grauen Säulen davor.
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17 - AEG-Fabrik

Die AEG-Fabrik für Niederspannungsschaltgeräte gehörte mit mehr als 1.500 Beschäftigten lange zu den Großbetrieben in Neumünster.

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Wasserturm Neumünster

Der 1900 in Betrieb genommene Wasserturm Neumünster ist ein Symbol für modernes Trinkwasser. Der ursprünglich gemauerte Turmschaft wurde schon bald darauf verputzt.

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Das Kraftwerk ist ein Gebäudekomplex. Es gibt weiße Geräte in unterschiedlichen Formen auf dem Gelände und einen Turm, der rot-braun ist.
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19 - Kraftwerk

Im Jahr 1900 ging am jetzigen Standort das erste Elektrizitätswerk der Stadt in Betrieb.

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Mehrere Züge stehen auf Gleisen. Dahinter ist eine Halle mit mehreren Eingängen zu sehen.
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20 - Eisenbahn-Ausbesserungswerk

Das Eisenbahn-Ausbesserungswerk Neumünster betreut vor allem die etwa 1.500 Intercity-Wagen der Deutschen Bahn.

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Das Chausseewärterhaus ist ein kleines rotes Haus mit einem spitzen Dach, einer Tür und drei Fenstern. Es steht an einer Straße.
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21 - Chausseewärterhaus

Von 1830 bis 1834 ließ König Frederik VI. von Dänemark, der damalige Landesherr, eine Chaussee von Altona nach Kiel bauen: die heutige Bundesstraße 4. In 14 Straßenwärterhäusern entlang der Strecke wohnten die Wärter.

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Eine Halle mit mehreren großen weißen Türen steht neben Schienen. Es ist das Bahnbetriebswerk.
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22 - Bahnbetriebswerk

Die Eisenbahn zählt traditionell zu den großen Arbeitgebern der Stadt. In den 1950er Jahren beschäftigten die Dienststellen des Eisenbahnknotens mehr als 3.000 Eisenbahner. Ein Teil davon arbeitete in dem am Güterbahnhof gelegenen Bahnbetriebswerk.

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Die Holstenhalle hat einen runden Vorbau mit mehreren Fenstern und einen weiteren Gebäudeteil, der rechteckig ist. Dahinter ist ein gebogenes Dach zu sehen.
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23 - Holstenhalle 1

Neumünster ist seit langem ein Zentrum des Viehhandels. Bis heute werden Tiere in der Holstenhalle 1, dem ältesten Bau des Veranstaltungszentrums Holstenhallen, versteigert.

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Am Rand einer Straße stehen mehrere, unterschiedliche gestaltete Einfamilienhäuser.
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24 - Gartenstadt

Mit der Industrialisierung wuchs die Bevölkerung von Neumünster rasant. Von England ausgehend entwickelte sich deshalb die Gartenstadt-Bewegung, 1909 plante Neumünster die Gartenstadt.

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Auf einem Weg liegen Blätter. Der Weg wird von Bäumen mit grünen Blättern gesäumt. Eine Person sitzt auf einer Bank.
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25 - Stadtwald

1908 entstand der heutige Stadtpark. Westlich davon entstand der Stadtwald mit dem aus Schutt und Müll bis 1928 erbauten Rodelberg und dem für die gefallenen Soldaten des Ersten Weltkrieges angelegten Heldenhain (seit 1987 Friedenshain).

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