Route der Industriekultur Neumünster

Sie lesen den Originaltext

Vielen Dank für Ihr Interesse an einer Übersetzung in leichte Sprache. Derzeit können wir Ihnen den Artikel leider nicht in leichter Sprache anbieten. Wir bemühen uns aber das Angebot zu erweitern.

Vielen Dank für Ihr Interesse an einer Übersetzung in Gebärden­sprache. Derzeit können wir Ihnen den Artikel leider nicht in Gebärdensprache anbieten. Wir bemühen uns aber das Angebot zu erweitern.

Station 03 – Katholische Kirche St. Maria - St. Vicelin

Für die wachsende katholische Gemeinde in Neumünster wuchs wurde 1893 eine Kirche gebaut.

Zu sehen ist die Katholische Kirche St. Maria - St. Vicelin, die ein großer roter Backsteinbau mit Kirchsturm ist.
© Sven Bardua

Die wachsende Industriestadt zog viele Menschen aus anderen Regionen, auch immer mehr Katholiken, an. Und während des Textilarbeiterstreiks 1888 stellten die Fabrikanten weitere Katholiken aus Schlesien und dem Eichsfeld als Streikbrecher ein. Die katholische Gemeinde in Neumünster wuchs so auf mehr als 800 Mitglieder, die eine Kirche benötigten. Das Grundstück dafür stellte die Tuchfabrik C. Sager Söhne & Co. zur Verfügung. 

1893 baute die Baufirma Rudolf Pries hier die katholische Kirche St. Maria - St. Vicelin in neoromanischen Formen nach Plänen von Ernst Brettschneider. Auf dem Grundstück dahinter an der Fabrikstraße befand sich einst die Tuchfabrik. Carl Sager hatte 1851 für seine Appreturanstalt eine Dampfmaschine und Webstühle angeschafft und so zur dritten Volltuchfabrik der Stadt ausgebaut. Erst 1990 wurde sie geschlossen und zu einem Veranstaltungs- und Gewerbezentrum umgestaltet. Dieses Sagerviertel wurde 2014 für den Neubau der Holsten-Galerie abgebrochen.