Station 17 – Schlachthof
Die Stadt Schwerin ließ 1884/85 einen modernen Zentralschlachthof bauen. 1990 wurde der Schlachthof stillgelegt.
Bis zur Inbetriebnahme des Schweriner Schlachthofes 1886 wurden die Tiere direkt in die Stadt getrieben, dann in Schlachtereien getötet, zerlegt und möglichst schnell verkauft. Über die Zustände in diesen Betrieben gab es viele Beschwerden. Sie betrafen die Hygiene und die Fleischqualität, aber auch den Gestank, die Abfallentsorgung und den Tierschutz. Schließlich legte sich die Stadt mit den Schlachtereien an, ließ 1884/85 nach den Plänen von Stadtbaumeister Osthoff (Oldenburg) einen modernen Zentralschlachthof bauen – und die kleingewerblichen Betriebe stilllegen.
Geschlachtet wurden hier 1913 fast 46.000 Tiere, vor allem Schweine und Rinder. Seit 1907 hatte der Schlachthof ein eigenes Kühlhaus, wurde bis 1973 wiederholt umgebaut, dann 1990 stillgelegt. Von 1993 bis 1995 entstand hier der Wohn- und Geschäftspark Bleicherufer. Vom Schlachthof blieben nur die Verwaltung (Bleicherufer 1) und ein Schlachthaus (Bleicherufer 3) erhalten.