Küstenmotorschiff „Jan-Dirk“, Drochtersen
Das 1949 in Cuxhaven erbaute Küstenmotorschiff „Jan-Dirk“ ist ein wichtiges Zeugnis der regionalen Frachtschifffahrt der Nachkriegszeit.
Der kleine Frachter „Jan-Dirk“ ist ein wichtiges historisches Zeugnis der regionalen Schifffahrt der Nachkriegszeit. 1949 auf der Mützelfeldt-Werft in Cuxhaven auf Kiel gelegt, war das Küstenmotorschiff (Kümo) einer der ersten Neubauten nach dem Krieg. Damals durften bestimmte Größen nach den Bestimmungen der Alliierten nicht überschritten werden. Der Entwurf für dieses Kümo stammt von dem Hamburger Schiffbauingenieur Adolf Weselmann. Nach seinem Konzept wurden 71 Schiffe dieses Typs gebaut – die „Jan-Dirk“ ist das letzte nahezu unveränderte Exemplar.
Auftraggeber war ein Eigner in Stade. 1965 wurde es nach Wischhafen, 1974 nach Osten und 1981 nach Fehmarn verkauft. Zuletzt fuhr die „Jan-Dirk“ nur noch mit zwei Mann und sollte 1999 verschrottet werden. Rasch übernahmen Christine und Ulrich Koch aus Wischhafen das Kümo, reichten es im Jahr 2000 an den neuen Förderverein weiter. Seit 2005 hat die knapp 43 Meter lange „Jan-Dirk“ ihren Heimathafen auf Krautsand. Unverändert gibt es viel zu tun: So müssen die Hauptmaschine repariert, das Holzboot renoviert und die Masten mit Ladebäumen wieder aufgebaut werden. Letztere waren 1974 bei einem Umbau auf der Krooß-Werft in Wischhafen entfernt worden.
Ort: Am Ruthenstrom, Krautsand, 21706 Drochtersen
ÖPNV: Bahnhof Stade, KVG-Bus 2026 (Drochtersen, Kirche), 3,4 Kilometer Fußweg
Informationen und Kontakt:
http://www.ms-jan-dirk.de
Kurzprofil:
Typ: Frachtmotorschiff
Baujahr: 1949/50
Werft: Mützelfeldt, Cuxhaven
Länge: 42,58 Meter
Antrieb: Dieselmotor von Deutz
Leistung: 250 PS