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Prahmfähre Brobergen

Die Prahmfähre Brobergen wird von einem Motor per Seilzug über die Oste gezogen. Seit 1973 ist das abseits der großen Verkehrsströme betriebene Unikum hier im Einsatz.

Ihrer Abgeschiedenheit hat die Prahmfähre Brobergen das Überleben zu verdanken. Der Bau einer Brücke hätte sich hier nicht gelohnt. Das langsame Tuckern ihres 20-PS-Motors unterstreicht die Idylle am Mittellauf der Oste nördlich von Bremervörde noch. An einem durch den Fluss gespannten Stahlseil zieht sie sich zwischen den Ufern der Fährstraße Richtung Nindorf und Brobergen hin und her. Zu dem 1924 in Bremerhaven erbauten und 1926 motorisierten Prahm gehört die originale Winde der Uetersener Maschinenfabrik Hatlapa. Bis zum Bau der Autobrücke 1935 war sie flussabwärts in Hechthausen in Einsatz, dann bis 1973 in Geversdorf.

Der Prahm „Helmut Hudaff“ kann bis zu 30 Personen oder zehn Tonnen transportieren. Er ist 17,90 Meter lang und 5,45 Meter breit. Befördert wird außer vielen Radwanderern traditionell der landwirtschaftliche Verkehr. Denn die Bauern hatten schon 1838 für eine erste Fähre gesorgt. 1956 entstand der heutige Fährkrug auf dem Westufer und der Gastwirt übernahm den Fährdienst. Um die Fährstelle zu erhalten und vor einer geplanten Ausdeichung zu bewahren, pachtete der Fähr- und Geschichtsverein 2010 die Gesamtanlage von einem Verband von Landwirten.

Ort: Fährstraße 16, 21726 Kranenburg-Brobergen

ÖPNV: Bahnhof Stade, KVG-Bus 2027 (Brobergen, Neern in Dörp), 1,1 Kilometer Fußweg

Informationen:
http://www.faehre-brobergen.de

Kontakt:
Fähr- und Geschichtsverein Brobergen und Umgebung e.V.
Hüttenberg 12
21726 Kranenburg
Tel. 0 41 40 / 3 65

Kurzprofil:
Typ: Seilzugfähre
Baujahr: 1924 / 1926 auf Motorbetrieb umgebaut
Werft: Schiffbaugesellschaft Unterweser AG, Bremerhaven
Länge: 17,90 Meter
Antrieb: Dieselmotor von Deutz (1975 eingebaut) mit 20 PS Leistung