Palmschleuse Lauenburg
Der Bau des Stecknitzkanal ist eine bedeutende Leistung des Spätmittelalters gewesen. Die Kammer der Palmschleuse konnte bis zu zwölf Kähne aufnehmen.
Der Stecknitzkanal
Der Stecknitzkanal ist eine bedeutende technische Leistung des Spätmittelalters gewesen. Von 1398 bis 1896 war der Wasserweg zwischen der Stecknitz in Lübeck und der Delvenau bei Lauenburg an der Elbe in Betrieb. Anschließend wurde er weitgehend von dem Elbe-Lübeck-Kanal überbaut. Mit dem Stecknitzkanal hatte Lübeck seine Position als Handelsmetropole gefestigt. Verschifft wurde hier vor allem das für das Konservieren von Lebensmitteln wichtige Salz der Lüneburger Saline. Der Transport auf den Landwegen war dagegen mühevoll.
Der Kanal überwand die Wasserscheide zwischen Nord- und Ostsee. Möglich war sein Betrieb nur mit den neuartigen Kammerschleusen. Bei diesem wassersparenden Typ werden Schiffe zwischen Toren in einer Kammer mit dem Wasserspiegel gehoben oder gesenkt. Die Palmschleuse in Lauenburg gehört zu diesem Typ. Es fehlen aktuell nur die Tore. Diese ursprünglich hölzerne Schleuse war 1724 in der heutigen Form für bis zu zwölf Kähne aus Stein neugebaut worden. 1592 hatte Herzog Franz II. von Sachsen-Lauenburg seinen Kammerdiener Palm als Schleusenmeister eingesetzt. Seitdem wird die „Schleuse zu Bockhorst“ Palmschleuse genannt.
Ort: Bei der Palmschleuse, 21481 Lauenburg/Elbe
ÖPNV: Bahnhof Lauenburg, 2,2 Kilometer Fußweg, oder Bahnhof Bergedorf, VHH-Bus 8800 (Lauenburg ZOB) und VHH-Bus 138 (Industriegebiet)
Informationen:
www.rondeshagen.com/Stecknitzkanal.html
Kontakt:
Stadt Lauenburg/Elbe
Tourist-Information
Amtsplatz 4
21481 Lauenburg/Elbe
Tel. 0 41 53 / 59 09 – 2 05
Förderkreis Kulturdenkmal Stecknitzfahrt e.V.
Dr. Christel Happach-Kasan
Schwalbenweg 18
23909 Bäk
Kurzprofil:
Typ: Kammerschleuse mit Stautoren
Gewässer: Stecknitzkanal (Delvenau)
Baujahre: 1724 / 1814
Material: Sandstein, Holz