Wassermühle Brömsenberg
Unmittelbar vor der Gründung des zweiten deutschen Kaiserreiches investierte der Müller um 1866 in Brömsenberg bei Lübtheen in eine ganz neue Wassermühle.
Im Jahr 1641 ist die Garlitzer Neumühle – heute Wassermühle Brömsenberg – erstmals erwähnt worden. Der stattliche Bau der Anlage stammt von etwa 1864 bis 1868 (1910 aufgestockt). Denn mit der Reichseinheit 1871 wurde der Mahlzwang aufgehoben. Und dank der an der Sude vorhandenen Wasserkraft, der Nähe zu Lübtheen und zur Berlin-Hamburger Eisenbahn war der Platz für eine Wassermühle ideal. 1922 ersetzte der Müller zwei ältere Turbinen durch Francisturbinen von Schichau (Elbing). Sie blieben ebenso erhalten wie die Rekonstruktion eines Schützenwehres von 1830.
1948 wurde der Mühlenhof vergrößert. Seitdem diente eine – vermutlich – vom Zwangsarbeiterlager des Marinearsenals Jessenitz umgesetzte Baracke als Lagerraum, aus Holzfertigteilen mit Rahmenbindern freitragend erbaut. Mit dem Tod des Müllermeisters Carl Rentzmann (1881–1959) stellte die Mühle die Mehlproduktion im Sommer 1959 ein und diente als Mischfutterwerk, 1980/81 noch modernisiert. Damals wurde die Wasserkraftanlage stillgelegt, 1991 auch die Mühle. Mit dem 2012 im Freilauf erbauten Fischaufstieg hat das Land zudem die Option einer Wasserkraftnutzung stark beschränkt.
Ort: Ausbau 10 (Lübtheener Chaussee), 19249 Lübtheen
ÖPNV: Bahnhof Pritzier, VLP-Bus 567 (Chausseehaus Lübtheen) oder Rufbus 821 (Brömsenberg)
Informationen: Wassermühle Brömsenberg – Wikipedia
Kontakt:
Wassermühle Brömsenberg
Ausbau 10
19249 Lübtheen
Tel. 0 3 88 55 / 77 83 68
Kurzprofil:
Typ: Wassermühle mit Francisturbinen
Baujahr: um 1864 bis 1868 (1910 aufgestockt)
Stilllegung: 1991
Produktion: Getreidevermahlung, Stromproduktion, Mischfutterherstellung