Radverkehrskoordinator Tobias Schmauder beim Landkreis Harburg freut es: „Wir haben viele wertvolle Hinweise zu den möglichen Führungen des Radschnellwegs erhalten.“ Die Anregungen der Bürgerinnen und Bürger und die teilweise sehr konkreten Routenvorschläge werden die Planer nun näher unter die Lupe nehmen. Die Machbarkeitsstudie mit einer möglichen Trasse soll bis Herbst 2021 vorliegen.
Wo kann ein Radschnellweg von Tostedt über Buchholz nach Hamburg am besten verlaufen? Was sollten die Planer bei den möglichen Streckenvarianten unbedingt beachten? Um diese Fragen ging es in drei Arbeitsgruppen für die Abschnitte von Tostedt nach Buchholz, im Stadtgebiet von Buchholz und weiter bis nach Harburg – Endpunkt ist der dortige Bahnhof. Thematisiert wurden unter anderem die Herausforderung zwischen einer direkten Trassenführung und steigungsarmen Routen. Immerhin führt der Radschnellweg über die Harburger Berge, und die Radler müssen auf 30 Kilometern bis zu 350 Höhenmeter überwinden. Dabei ging es auch um die Frage, ob ein Radschnellweg möglichst bequem entlang der Bundesstraße geführt werden soll oder möglichst viele Anschlüsse an Ortschaften vorsieht. Wo genau Anschlüsse an den Radschnellweg vorgesehen werden könnten, spielte ebenso eine Rolle wie Überlegungen, wo sich Autobahn und Bahnstrecken am besten überqueren lassen und ob die Trasse durch die Buchholzer Innenstadt verlaufen soll.
„Die Radschnellwege sind ein weiterer Baustein für das Radverkehrsnetz, um das Fahrradfahren zu fördern“, betont Torben Ziel von der Wirtschaftsförderung des Landkreises. „Das kann der Landkreis aber nicht allein verwirklichen, das wird nur als gemeinsames Projekt aller Straßenbaulastträger gelingen.“ Insgesamt werden, gefördert durch die Metropolregion Hamburg, neun Trassen für regionale Radschnellwege auf ihre Umsetzbarkeit überprüft. Sieben der Routen laufen sternförmig auf Hamburg zu und werden möglichst geschickt mit dem Hamburger Veloroutennetz verbunden. Mit dem Radschnellwegenetz soll Fahrradfahren in der Metropolregion Hamburg noch attraktiver werden. Gut und mehrspurig ausgebaute Wege sollen genau planbare Fahrzeiten durch unterbrechungsfreies, ungestörtes Fahren ermöglichen. Für Radverkehrskoordinator Schmauder ist es wichtig, dass die Radrouten komfortables Radfahren ohne Unterbrechungen und Hindernisse ermöglichen. Die gut ausgebauten Wege sind so breit, dass das Überholen möglich ist und jeder komfortabel in seinem Tempo unterwegs sein kann.
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