Auch die Metropolregion Hamburg leidet unter diesem Phänomen: Verödende Ortskerne in Dörfern, Abriss und Leerstände wechseln sich mit steigendem Siedlungsdruck und hohen Mietpreisen in wachsenden Städten und Gemeinden ab. Das Leitprojekt „Innenentwicklung“ nimmt in fünf Modellkommunen diese Probleme in Angriff und entwickelt Lösungen, die auf andere übertragen werden sollen. Es nehmen sowohl wachsende, wirtschaftlich starke Kommunen als auch schrumpfende, vom demografischen Wandel stark beeinflusste Gemeinden teil.
Die Teilprojekte in Bispingen, Buchholz i.d.N., Brunsbüttel, Hamburg und Dannenberg werden verschiedene Veränderungen anstoßen, die bedarfsgerechtes und flächenschonendes Wohnen in der Metropolregion Hamburg gewährleisten. Dazu gehören: die Belebung von Ortskernen, die Umnutzung von leerstehenden Gebäuden, alters- und familiengerechtes Wohnen und die Entwicklung von Erholungsflächen. Das Gesamtprojekt hat ein Volumen von gut 810.000 Euro. Die einzelnen Vorhaben werden jeweils mit 80 Prozent durch die Metropolregion Hamburg gefördert.
Das Teilprojekt in Bispingen zielt darauf, die Entwicklung der Ortskerne voranzutreiben. Bestandssiedlungen und Infrastruktur werden aufgewertet und eine Umnutzung leerstehender und von Leerstand bedrohter Wohnungsbestände eingeleitet. In vielen Bispinger Ortschaften sind Straßenzüge oder Siedlungen vorhanden, in denen die Bewohner bereits bis zu 70 Prozent zwischen 75 und 80 Jahren alt sind. Daraus ergibt sich ein deutlicher Handlungsbedarf. Ziele des Projektes sind eine Ortskernaufwertung und die Weiterentwicklung der Infrastruktur. Gleichzeitig wurde unter dem Grundsatz „Umbau statt Neubau“ eine Förderung von Altimmobilientransfers nach dem Motto „Jung kauft Alt“ eingeführt, um den Flächenverbrauch durch die Ausweisung neuer Wohngebiete zu minimieren. In vier Fällen ist es bereits gelungen, Altimmobilien in die Hände junger Familien zu übertragen. Einen weiteren Schwerpunkt des Projektes bildet der Ausbau einer zukunftsfähigen Infrastruktur. Dabei wird eine Anpassung der Wärme-, Wasser- und Breitbandnetze umgesetzt, um die Vermarktbarkeit der Altimmobilien zu verbessern. Ökologische Gesichtspunkte erhalten in allen Arbeitsschritten einen besonderen Stellenwert.
Bürgermeisterin Sabine Schlüter dazu: „Es ist beeindruckend, wie die intensiven Diskussionen mit den Bispinger Bürgerinnen und Bürgern, die Beratung der Projektideen in den Ratsgremien und das gemeinsame Arbeiten in den einzelnen AGs die Entwicklung neuer Ansätze möglich gemacht hat. Bispingen wird dadurch lebenswerter für alte und für junge Menschen.“
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