Raumentwicklung Leitprojekt „Gemeinsam die räumliche Entwicklung steuern“

Als Folge des „Territorial Review“ der OECD hat die Metropolregion Hamburg drei Projekten auf den Weg gebracht, die in den Feldern "Planung" und "Wohnen" die Zusammenarbeit in der Region voranbringen sollen. 

Visualisierung einer Stadt auf einem Tablett

Leitprojekt „Gemeinsam die räumliche Entwicklung steuern“

Im September 2019 veröffentlichte die OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) ihren „Territorial Review Hamburg Metropolitan Region“. Die OECD fordert in ihrem Bericht die Träger der Metropolregion Hamburg (MRH) auf, die Zusammenarbeit über Kommunal-, Länder- und Staatsgrenzen hinweg auszubauen. Eine administrative Zersplitterung könne, so die OECD, positive Agglomerationseffekte verhindern. Forschungsarbeiten der OECD zeigten, dass die Produktivität von Metropolregionen mit zunehmender Fragmentierung sinke. Um einem möglichen Rückfall gegenüber Wettbewerber-Regionen entgegenzuwirken, sprach die OECD insgesamt 65 Empfehlungen in unterschiedlichen Themenbereichen aus. Der Regionsrat der MRH setzte im vierten Quartal 2019 einen breit angelegten, trägergesteuerten Folgeprozess in Gang. Mitte Mai 2020 haben acht Arbeitsgruppen (sogenannten Trägerarbeitspakete) als Ergebnis dieses Prozesses ihre Berichte abgegeben, die knapp 100 Empfehlungen und Projektansätze aus den OECD-Empfehlungen ableiteten. Aus diesen knapp 100 Empfehlungen wurden 10 prioritär zu entwickelnde Projektkomplexe herausgegriffen und unter dem Schlagwort „Zukunftsagenda der MRH“ weiter bearbeitet.

Zu den zentralen Empfehlungen der OECD gehörte:

  • die Schaffung eines regionalen Planungsverbands (Seite 16 des OECD-Berichtes). Der Regionsrat hat sich die Errichtung eines Planungsverbandes einmütig verworfen, jedoch den Lenkungsausschuss am 4. Juni 2020 unter anderem gebeten, „ein ‚Räumliches Leitbild‘ für die Metropolregion Hamburg (MRH) unter Federführung eines einzurichtenden Koordinierungskreises Raumentwicklung erarbeiten zu lassen (…)“
  • die Förderung einer kompakten Siedlungsentwicklung (Seiten 26 und 167 des OECD-Berichtes). Das Trägerarbeitspaket (TAP) kam zu der Erkenntnis, dass diese entwicklungshemmende Fragmentierung unter anderem durch ein gemeinsames Leitbild überwunden werden könne (Empfehlung 38). Der Regionsrat hat sich diese Empfehlungen zu Eigen gemacht und dem Lenkungsausschuss das Ziel vorgegeben „(…) das Thema einer abgestimmten Wohnungspolitik nach dem ‚Leitbild der flächensparenden und kompakten Siedlungsentwicklung‘ weiter zu verfolgen.“
  • die Empfehlung, dass „die MRH (..) qualitative und quantitative Bedarfsfeststellungen durchführen [sollte], um sicherzustellen, dass der Wohnungsbestand (…) auf die unterschiedlichen Bedarfe der Bevölkerung und die Entwicklungsmuster abgestimmt ist“ (Seite 166 des OECD-Berichts). Die Empfehlung der OECD wird unter der Nummer 36 in einer für die Gremien der MRH erstellten Zusammenfassung der Empfehlungen wie folgt beschrieben: “Monitoring von Angebot und Nachfrage des regionalen Wohnungsmarktes, insbesondere Durchführung qualitativer und quantitativer Bedarfsanalysen“.

Über die daraus entstandenen Projekte und deren aktuellen Stand können Sie auf unsere Seite zur Zukunfts-Agenda informieren.

Für Interessierte im Bereich Raumplanung und Wohnen haben wir die Projektskizzen, mit denen wir die drei zuvor genannten Projekte auf den Weg gebracht haben, zu einer gemeinsamen Skizze zusammengefasst, die Sie herunterladen können.​​​​​​​

Kontakt

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Swen Wacker

Siedlungsentwicklung, Zukunftsagenda - Räumliches Leitbild und Wohnen, Daten, Gleichstellung

Geschäftsstelle der Metropolregion Hamburg
Alter Steinweg 4
20459 Hamburg
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