Radschnellnetz: Aus Radschnellweg wird Radroute Plus
Jetzt bekommen die Radschnellwege in der Metropolregion Hamburg einen gemeinsamen Namen: Alle Wege im Radschnellnetz heißen zukünftig einheitlich Radroute Plus. Das Plus steht für die hohe Qualität der geplanten Infrastruktur, für mehr Sicherheit, Platz und Fahrspaß. Erstmalig vorgestellt wurde die neue Beschilderung am Tag der Deutschen Einheit auf dem Stand der Metropolregion Hamburg auf der Reesendammbrücke.
Einheitliche Benennung in der gesamten Metropolregion Hamburg
Die Stele zur Beschilderung der Radrouten Plus erinnert mit ihrer Schräge an ein Segel oder eine Fahne und bekommt dadurch einen norddeutschen Bezug. Sie kann von den Kommunen an zentralen Orten wie Haltestellen oder auch Start- und Endpunkten der Radrouten Plus eingesetzt werden und zeigt den Routenverlauf. Die Farbe leitet sich vom grün des offiziellen Radschnellwegschildes sowie der grünen Fahrbahnrandmarkierung ab. Der jetzt gezeigte Prototyp soll in Zukunft auf Veranstaltungen in der Metropolregion Hamburg zum Thema Radroute Plus eingesetzt werden, um das Thema für die Bürgerinnen und Bürgern anschaulicher zu gestalten.
Dazu Pinnebergs Landrätin Elfi Heesch: „Radfahren ist ein wichtiger Baustein der Mobilitätswende. Sowohl in der Freizeit als auch beim beruflichen Pendeln ist das Rad eine klimafreundliche und gleichzeitig gesunde Alternative. Mit dem neuen Namen der Radrouten plus können wir vielleicht auch diejenigen noch mehr für das Projekt begeistern, die sich bislang eher eine Rennstrecke für Eilige vorgestellt haben. Auf den Radrouten plus geht es vor allem um ein entspanntes und sicheres Fahren auf direkten Wegen ohne allzu viele Ampeln oder andere Haltepunkte.“
Dr. Anjes Tjarks, Hamburgs Senator für Verkehr und Mobilitätswende: „Wir denken die Mobilitätswende und den Radverkehr über die Grenzen Hamburgs hinaus und gemeinsam mit unseren Partnern in der Metropolregion. Die Radrouten Plus stehen sinnbildlich dafür: Sie bieten ein Plus an Platz und Komfort. Vor allem für Pendler:innen aus dem Umland ist das ein großer Anreiz, das Auto stehen zu lassen und sicher sowie schnell mit nur wenigen Stopps auf dem Rad ans Ziel zu gelangen. Zu mehr Komfort gehört auch eine verständliche, einheitliche Beschilderung. Diese wird es künftig in Form von Stelen und Fahrbahnrandmarkierungen in Hamburgs benachbarten Kommunen geben. In Hamburg münden die ‚Radrouten Plus‘ dann in ein Netz aus attraktiven Radrouten, das wir sukzessive ausbauen und verbessern wollen. Auch in Hamburg testen wir deshalb eine übersichtliche Beschilderung mit Bodenmarkierungen sowie einer Stele an der Alster. Alle Radler:innen aus Hamburg und der Metropolregion sind herzlich eingeladen, die neue Wegweisung persönlich zu testen und ihr Feedback abzugeben.“
Anfang Juni hatten Landrätin Heesch und Senator Tjarks gemeinsam mit Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Claus Ruhe Madsen das Trassenbündnis für die Radroute Plus von Elmshorn nach Hamburg unterzeichnet und damit den Startschuss für Planung, Bau und Unterhaltung des ersten Teilstücks von Pinneberg über Halstenbek bis Hamburg gegeben.
Die neun geplanten Radrouten Plus in der Metropolregion Hamburg bietet gegenüber den bisher üblichen Radwegen viele Vorteile:
Radrouten Plus sind Wege für den täglichen Verkehr zu Schule und Ausbildung, zur Arbeit oder in der Freizeit. Sie sind für weitere Strecken ausgelegt als bisherige Radwege und erreichen höhere Durchschnittsgeschwindigkeiten dadurch, dass es weniger Unterbrechungen gibt. Ein Plus an Zeitersparnis, da weniger Zeit an Kreuzungen und Ampeln verloren geht. Durch die zunehmende Verbreitung von E-Bikes steigen die Reichweiten im Radverkehr. Allein 2022 wurden rund 2,2 Millionen Pedelecs und E-Bikes verkauft – rund viereinhalb Mal so viele wie E-Autos. Dieser Entwicklung tragen die Radrouten Plus Rechnung.
Die großzügige Breite der Radrouten von bis zu vier Metern bietet ein deutliches Plus an Fahrvergnügen, da alle ungestört in ihrem eigenen Tempo unterwegs sein können. Radfahren wird auf einer Radroute Plus deutlich komfortabler, da man zu zweit nebeneinander fahren und einfacher überholen kann. So können bequem auch weitere Wege per Rad zurückgelegt werden.
Arbeitnehmende und Unternehmen profitieren gleichermaßen mit einem Plus an Gesundheit, denn wer mit dem Rad zur Arbeit kommt, ist nachweislich gesünder und seltener krank. Der Arbeitsweg ist nebenbei Gelegenheit für die tägliche Dosis Sport und Bewegung und - mehr als bei anderen Verkehrsmitteln - die Möglichkeit, den Kopf freizubekommen.
Auch die Sicherheit wird erhöht, da es zu weniger Begegnungen mit dem Kfz-Verkehr kommt. Das Plus an Platz gibt Groß und Klein ein Stück Unbeschwertheit im Straßenverkehr zurück, da sie sicherer unterwegs sind. Da alle geplanten Trassen möglichst eng mit dem Schienenverkehr verknüpft werden, wird ein einfaches Umsteigen in den ÖPNV ermöglicht.
Mit diesen Pluspunkten möchte die Metropolregion Hamburg noch mehr Menschen für das Radfahren begeistern. Alle sollen sicher und mit Freude das Fahrrad im Alltag und in der Freizeit nutzen können - ein Plus für eine attraktive Metropolregion Hamburg!
Angelehnt an die neue Beschilderung der „Radrouten Plus“ werden künftig in Hamburg attraktive und wichtige Bezirksrouten, Velorouten, Fahrradstraßen, geschützte Fahrradstreifen und Protected Bike Lanes unter dem Begriff „Radrouten“ zusammengefasst, um das System für alle Nutzenden unkomplizierter und übersichtlicher zu gestalten und bestehende sowie künftige Verbindungen noch besser zu vernetzen.
Besichtigung der Stele zur
Beschilderung der Radrouten Plus:
Informationsstand zum
Radschnellnetz der Metropolregion Hamburg
am Tag der Deutschen Einheit in Hamburg, Reesendammbrücke
2. Oktober. von 10:00 – 19:00 Uhr
3. Oktober von 10:00 – 20:00 Uhr
Weitere Informationen zum Projekt: www.radschnellnetz.de