Ausstellung zur deutschen Teilung in der Metropolregion Hamburg eröffnet
Die Ausstellung „Gewachsen. Geteilt. Geeint. Grenzgeschichte(n)“ wird anlässlich des Tages der Deutschen Einheit in Schwerin gezeigt. Sie führt vor Augen, wie die Metropolregion Hamburg durch historische Entwicklungen wie die deutsche Teilung geprägt ist. Sie erzählt von der einstigen wirtschaftlichen Verflechtung der Region und den Auswirkungen der Teilung auf Mensch, Wirtschaft und Natur. Sie zeigt das Zusammenwachsen nach der Wiedervereinigung und wagt einen Blick in die Zukunft.
In der Ausstellung erzählt die Metropolregion Hamburg die Geschichte, Entwicklung und Prägung der Region mit ihrer rund 300 Kilometer langen ehemaligen innerdeutschen Grenze. Es geht es um das Leben in der ehemaligen Grenzregion, die historischen Verflechtungen und Handelsströme, die die Metropolregion geprägt haben und darum, welche Konsequenzen die Teilung hatte. Ein Schwerpunkt der Ausstellung liegt auf den Grenzgeschichte(n), die Zeitzeugen der ehemaligen innerdeutschen Grenze erzählen. Die Ausstellung stellt außerdem die Neuordnung des Wirtschaftsraums nach der Öffnung und das Zusammenwachsen dar.
Dr. Heiko Geue, Finanzminister des Landes Mecklenburg-Vorpommern, sagte bei der Eröffnung: „Die Ausstellung nimmt uns mit auf eine Reise in die Vergangenheit dieser Region, die über Jahrhunderte historisch gewachsen ist, dann durch die deutsch-deutsche Grenze getrennt wurde und sich erst nach der Deutschen Einheit wieder zusammenfinden konnte. Zu sehen sind Bilder und Geschichten von Menschen und Orten entlang der innerdeutschen Grenze. Spannende Perspektiven aus Ost und West. Aus neuen und alten Bundesländern. Sie tragen dazu bei, unsere gemeinsame und doch so unterschiedliche Geschichte besser zu verstehen und damit auch einander besser zu verstehen. Ich freue mich sehr, dass die Ausstellung auch am Tag der Deutschen Einheit in Schwerin zu sehen ist.“
GEWACHSEN.GETEILT. GEEINT.GRENZGESCHICHTE(N)
aus der ehemaligen innerdeutschen Grenzregion
28. September bis 7. Oktober 2024
Altstädtisches Rathaus Schwerin
Demmlersaal, Am Markt 14, 19055 Schwerin
Eintritt frei
Die Ausstellung gliedert sich in die drei Teile: Gewachsen, Geteilt und Geeint. Im Teil „Gewachsen“ geht es um den Lebensraum in der Metropolregion Hamburg. Wie unsere Region von der Natur bestimmt wird und von uns Menschen verändert wurde, wird besonders an der Elbe sichtbar. Auch die Einflüsse der Zeit der Hanse prägen unsere Region deutlich. Für die Präsentation in Schwerin erzählt dieser Teil der Ausstellung das Zusammenwachsen der Region verstärkt aus dem Blickwinkel von Schwerin und Mecklenburg-Vorpommern.
Wie rücksichtlos und brutal die gewaltsame Teilung Deutschlands mit Menschen und ihren Lebensräumen umging, ist Thema im Abschnitt „Geteilt“. Die Menschen in der DDR, aber auch im Westen mussten lernen, mit der neuen Situation zu leben. Zeitzeuginnen und Zeitzeugen berichten eindrucksvoll von ihren Erfahrungen. Sie erzählen die Geschichte der deutschen Zweistaatlichkeit und blicken aus wechselnden Perspektiven auf das Leben im Zonenrand- und Sperrgebiet.
Der dritte Teil beschreibt unter dem Titel „Geeint“ die unbändige Freude über das Ende der Teilung, aber auch die Schwierigkeiten, die zu meistern waren. Er ist auch eine Anregung, sich mit den Herausforderungen dieser neuen Situation zu befassen, einem Veränderungsprozess, in dem sich Menschen, Gesellschaft und die Natur neu finden.
Im Rahmen des zugrundeliegenden Projekts „Grenzgeschichte(n)“ hat sich entlang von rund 30 Orten in der Metropolregion Hamburg eine lebhafte Erinnerungslandschaft entwickelt, die im Rahmen des Tages der Deutschen Einheit mit einem eigenen Programm zu vielen Veranstaltungen einlädt.
Alle Informationen zur Ausstellung
Mehr zur Erinnerungslandschaft Grenzgeschichte(n) unter: https://metropolregion.hamburg.de/grenzgeschichten/