Radschnellweg Schwerin-Wismar
Die Region um Schwerin und Wismar unterscheidet sich deutlich von den anderen untersuchten Regionen. Hier wurde die einzige Verbindung in einem überwiegend dünn besiedelten ländlichen Raum gesucht. Damit konnte modellhaft gezeigt werden, wie ein Radschnellweg gebaut werden kann, der nur Städte und Gemeinden verbindet, in denen weniger als 100.000 Menschen wohnen. Die Ergebnisse lassen sich auf zahlreiche ähnlich strukturierte Räume in der Metropolregion Hamburg übertragen.
Der überwiegende Teil der Trasse ist schon heute für den Radverkehr ausgeschildert und mit dem Rad befahrbar. Viele Wege sind jedoch schmal oder in einem schlechten Zustand. Deshalb sollten sie auch vor dem Hintergrund der steigenden Beliebtheit von Radwegen am Wasser weiter ausgebaut werden.
In den Ortsdurchfahrten kann viel für die Attraktivität und Sicherheit im Radverkehr erreicht werden, wenn die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf 30 km/h reduziert wird, wie es an einigen Stellen schon heute der Fall ist. Zwei ergänzende Lückenschlüsse in Bad Kleinen und Wismar können die Attraktivität des Radschnellwegs weiter steigern.
Die wertvolle Natur und die attraktive Landschaft sind Gründe, die für einen behutsamen Ausbau mit einem genauen Augenmerk auf Nutzergruppen und -zahlen sprechen. Fast der gesamte Bereich zwischen den Städten Schwerin und Wismar ist als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen. Gleichzeitig ist der reiche Naturraum ein wichtiger Anziehungspunkt für den Tourismus und die Naherholung in der Region. An der Vorzugstrasse befinden sich dementsprechend zahlreiche Angebote für Freizeitaktivitäten. Dazu zählen Campingplätze, Anlagen für den Wassersport, Rastplätze für Wanderungen und weitere Ausflugsziele, die außerhalb der Wintermonate bereits heute zu einer lebhaften Nachfrage im Radverkehr führen. Zudem ist die Strecke in ein Netz von Radfernwegen und touristischen Radwegen eingebunden. Am Bahnhof Wismar ist der Ostseeküsten-Radweg angeschlossen, der in der ADFC-Radreiseanalyse 2021
bundesweit an dritter Stelle stand. Ein Radschnellweg würde zu Abstechern nach Schwerin einladen. Vor diesem Hintergrund kann davon ausgegangen werden, dass ein ländlicher Radschnellweg, der hier verläuft, im Sommer recht stark frequentiert sein würde.
Da Pendlerverkehre zu Arbeits- und Ausbildungsstätten insbesondere im direkten Umfeld der beiden Städte Schwerin und Wismar zu erwarten sind, sollte hier mit dem Ausbau begonnen werden.
Mediathek
- Abschlussbericht Radschnellweg Schwerin-Wismar
- Steckbriefe Radschnellweg Scherin-Wismar
- Übersichtskarte Radschnellweg Schwerin-Wismar
- Zusammenfassung Online-Beteiligung Schwerin-Wismar
- Zusammenfassung Workshop Schwerin
- Zusammenfassung Workshop Wismar
Weitere Informationen: Alle Projektinformationen und Routen des Radschnellnetzes