Raumentwicklung

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Räumliches Leitbild 2045 - Kompass für die Zukunft

Die Metropolregion Hamburg (MRH) stellte sich Mitte der 2010-Jahre als erste deutsche Region einer kritischen Betrachtung durch die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Die OECD beleuchtete in einem Gutachten im Herbst 2019, wie die MRH im internationalen Vergleich in Bereichen der Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit aufgestellt ist. Basierend auf den Empfehlungen der OECD hat die MRH im Rahmen ihrer Zukunftsagenda auch im Bereich Planung konkrete Projekte entwickelt, die dazu beitragen, die Zusammenarbeit in der Region weiter zu verfestigen und so auch die Lebensqualität der in der Region ansässigen Unternehmen und der hier lebenden Menschen zu steigern. Das Räumliche Leitbild war eines dieser Projekte.

Die Metropolregion Hamburg hat in einem intensiven Dialogprozess ein Räumliches Leitbild für die Metropolregion entwickelt, auch um die von der OECD  attestierte räumliche Fragmentierung abzumildern.

In dem folgenden Video erläutert Holger Hoffschröer, Geschäftsführender Gesellschafter der REICHER HAASE ASSOZIIERTE GMBH, die Ergebnisses des Räumlichen Leitbildes aus fachlicher Sicht: 

© Metropolregion Hamburg

Das Räumliche Leitbild weist die Richtung in eine dynamische, resiliente, souveräne und vernetzte Zukunft. Es reagiert auf regionale und globale Transformationsprozesse, die die Region vor große Herausforderungen stellen werden. Es zielt darauf ab, diese Dynamiken durch Innovation, Kooperation und die Nutzung der teilräumlichen Standortvorteile zu lenken, zum eigenen Vorteil zu nutzen und zur Gewährleistung gleichwertiger Lebensverhältnisse beizutragen. 
Nur durch die gemeinsame Umsetzung der Vision können wir sicherstellen, dass die MRH auch in Zukunft eine starke Position im nationalen und internationalen Wettbewerb einnimmt und ihre Rolle als dynamische, vernetzte und lebenswerte Region behalten und aktiv ausbauen kann. Durch Kooperation auf allen Ebenen sollen neue Dynamiken entfacht und gesteuert werden. Dabei wird Dynamik mehrdimensional, etwa im Sinne von Entwicklung und Anpassungsfähigkeit verstanden:

  • die MRH reagiert dynamisch auf die Klima- und Biodiversitätskrise und entwickelt Anpassungsfähigkeit und Resilienz in einem Grünen Netz, das die starken Landschaften miteinander verbindet. Sie geht sorgsam mit den naturnahen Landschaften, Böden und Ressourcen der Region um. Sie gestaltet dabei vielfältige und starke Lebensräume für Mensch und Natur. Dabei stehen Umwelt- und Klimaschutz nicht im Gegensatz zu wirtschaftlicher Entwicklung, sie werden vielmehr zusammengedacht, um Synergien zu nutzen. Leitgedanke hierbei sind die multitalentierten Räume.
  • die MRH wird durch ein vielfältiges Mobilitätsangebot und einen Ausbau der Infrastruktur besser vernetzt – sowohl im Inneren als auch nach außen. Dies umfasst den Erhalt und die qualitative Aufwertung der bestehenden Infrastruktur sowie den Ausbau starker Expressrouten und regionaler Ring- und Querverbindungen für den schienengebundenen Personenverkehr und darüber hinaus wesentliche Schlüsselprojekte des multimodalen Infrastrukturausbaus im Personen- und Güterverkehr. Dadurch baut die MRH ihre strategische Position als Drehscheibe für Menschen und Waren im globalen und europäischen Kontext systematisch aus.
  • die MRH profitiert von neuen ökonomischen Dynamiken, die sich aus der günstigen naturräumlichen Lage für die Erzeugung sowie der Einfuhr grüner Energie und der Verbindungsfunktion der MRH ergeben. In der MRH werden bestehende Innovationsmotoren weiterentwickelt und neue wirtschaftliche Dynamiken in der gesamten MRH sowie durch starke regionale Kooperationen in Perspektivräumen geschaffen.
  • in der MRH wird zukunftsfähiger, bezahlbarer und kompakter Wohnraum mit hoher Qualität für ihre Bewohner/-innen entwickelt und qualitativ hochwertig ausgestattete Flächen für ökonomische Entwicklung bereitgestellt. Die Teilräume schaffen Angebote für die Vielfalt der Nachfragegruppen und gehen mit dem verstärkten Zuzug von Personen aus dem In- und Ausland sowie Geflüchteten um. Die MRH ist dynamisch, handlungsfähig und reagiert mit Weitblick auf die Anforderungen an die regional teils sehr unterschiedlichen Rahmenbedingungen.

Der Regionsrat der Metropolregion Hamburg hat das Räumliche Leitbild am 14. Mai 2024 beschlossen. Sie können das Leitbild als PDF herunterladen.

Der Lenkungsausschuss der Metropolregion Hamburg hat den Koordinierungskreis Raumentwicklung gebeten, die Umsetzung des Räumliches Leitbildes im Auge zu behalten. Die Träger der Regionalplanung in der MRH werden sich im Koordinierungskreis regelmäßig über die Berücksichtigung des Räumliches Leitbildes austauschen. Die Ausrichtung von Konferenzen oder andere geeigneter Austauschformate sowie die Entwicklung eines Monitorings über die Umsetzung des Räumlichen Leitbildes können weitere Instrumente sein, um die Umsetzung des Räumlichen Leitbildes zu befördern. 

Wenn Sie sich über den Weg zum Räumlichen Leitbild und den Dialogprozess informieren wollen, dann lesen Sie hier weiter.