Wohnen in der Metropolregion Hamburg - bedarfsgerecht, zukunftsfähig, gemeinsam gestalten
Neun Projekte in der Metropolregion Hamburg widmeten sich den Fragen einer bedarfsgerechten Wohnraumentwicklung. Unter Einsatz verschiedener Methoden und vor dem Hintergrund diverser Entwicklungsvoraussetzungen wurden Lösungen vor Ort entwickelt. Durch vielfältige Austauschformate und strategische Handlungsempfehlungen des Leitprojektes nähert sich die Region einer gemeinsam gestalteten und bedarfsgerechten Wohnraumentwicklung.
In dem Leitprojekt „Wohnen in der Metropolregion Hamburg - bedarfsgerecht, zukunftsfähig, gemeinsam gestalten“ hat die Metropolregion Hamburg von 2020 bis 2024 neun Kommunen (Teilprojekte) dabei unterstützt, innovative Wege sowie neue Instrumente und Prozesse zur Schaffung bedarfsgerechter Wohnraumangebote zu entwickeln. In den Teilprojekten wurden dabei konkrete Lösungsansätze erprobt.
Im Rahmen unterschiedlicher Austauschformate mit weiteren Akteuren aus der Metropolregion wurden die Arbeitsstände der Teilprojekte präsentiert, externe Expertise eingeholt und Ergebnisse gemeinsam reflektiert. Die planerischen Herangehensweisen und Ergebnisse der Teilprojekte wurden in Steckbriefen zusammengefasst.
Als Synthese der gesammelten Erkenntnisse wurden Strategische Handlungsempfehlungen zur bedarfsgerechten wohnbaulichen Entwicklung in der Metropolregion Hamburg formuliert.
Einen Überblick über die Herausforderungen, Strategien und Prozesse gibt die folgende filmische Dokumentation, die im Laufe des Projekts entstanden ist. Weitere Informationen und die zentralen Ergebnisse aus dem Leitprojekt und den Teilprojekten stehen für Sie weitern unten als Download zur Verfügung.
Ergebnisse aus den Teilprojekten
Die Teilprojekte sind sowohl in wachsenden als auch in stagnierenden und schrumpfenden Wohnungsteilmärkten der Metropolregion verortet. Unter dem thematischen Dach des Leitprojekts haben die einzelnen Teilprojekte eigene inhaltliche Ansätze verfolgt. Mit unterschiedlichen Methoden, lokalen Strategien und Handlungsansätzen für eine bedarfsgerechte wohnbauliche Entwicklung wurde den spezifischen Problemlagen und konkreten Herausforderungen vor Ort begegnet.
- Steuerung der Ferienwohnnutzung in der Stadt Cuxhaven
Stadt Cuxhaven - Schaffung von bezahlbarem Wohnraum in der Stadt Dannenberg (Elbe) und der Stadt Hitzacker (Elbe)
Samtgemeinde Elbtalaue - Dialogprozess zur interkommunalen Wohnraumentwicklung - Ansätze für Neubauplanung und Bestandsentwicklung
Städte Grabow, Ludwigslust und Neustadt-Glewe (Städteverbund A14) - Regionale Wohnungsmarktkonferenzen
Freie und Hansestadt Hamburg (und Nachbarkreise) - Qualitätsoffensive Wohnen in der Region Heide
Gemeinde Hemmingstedt (und Region Heide: Stadt Heide und 11 Umlandgemeinden) - Nachhaltige, interkommunale Wohnflächenentwicklung in der Region Itzehoe bis 2030
Stadt Itzehoe (und Region Itzehoe: Stadt Itzehoe und 17 Umlandgemeinden - Bedarfsgerechte Wohnqualitäten in der Holsteinischen Schweiz - für ländliche und metropolitane Nachfragen
Gemeinde Malente (und AktivRegion Schwentine-Holsteinische Schweiz e.V.) - Nachhaltige Wohnraumentwicklung im peripheren ländlichen Raum und Missstandsmanagement aufgrund von Wohnungsleerstand und Gebäudeverfall
Samtgemeinde Nordkehdingen - Wohnungsmarkt-Monitoring für eine zukunftsfähige Entwicklung des Wohnraumangebotes im Mittelzentrum Reinbek/ Glinde/ Wentorf b. H.
Stadt Reinbek (und Stadt Glinde, Gemeinde Wentorf b. H.)
Strategische Handlungsempfehlungen
Die Arbeitsergebnisse der Teilprojekte und Erkenntnisse aus den Austauschformaten wurden zusammen mit einer Evaluation bereits in der Metropolregion Hamburg realisierter guter Beispiele als Grundlage zur Erarbeitung der Handlungsempfehlungen genutzt. Die Empfehlungen sind auf andere Kommunen übertragbar und zielen darauf ab, kommunalen Entscheidungsträger/-innen und aus Politik und Verwaltung konkrete Herangehensweisen zur bedarfsgerechten wohnbaulichen Entwicklung aufzuzeigen. Dazu werden teilräumliche bzw. regionale Strategien vorgestellt und Instrumente für unterschiedliche Rahmenbedingungen empfohlen.
Der Volltext der Strategischen Handlungsempfehlungen bietet einen breiten Überblick zu Hintergründen, unterschiedlichen Strategien und Handlungsansätzen sowie guten Beispielen der bedarfsgerechten wohnbaulichen Entwicklung.
Die Kurzfassung der Strategischen Handlungsempfehlungen fasst die wichtigsten Inhalte zusammen.
Bestandteil der Strategischen Handlungsempfehlungen ist zudem eine Evaluationshilfe für Wohnbauvorhaben in der Metropolregion Hamburg.
Hintergrund des Leitprojekts
Der Wohnungsmarkt in der Metropolregion Hamburg unterliegt einer hohen Dynamik und vielschichtigen Einflussfaktoren. In allen Bereichen der Siedlungsentwicklung besteht zunehmend Handlungsdruck. Trotz regionaler Unterschiede in den vielfältigen Wohnungsteilmärkten trifft das zumeist geforderte „Mehr“ an Wohnraum überall auf immer knapper werdende Flächenressourcen. Zudem differenzieren sich die Bedürfnisse an das Wohnen im Zuge des demografischen Wandels und neuer Lebensmodelle in steigendem Maße aus. Mit der zunehmenden Forderung nach mehr bezahlbarem Wohnraum und der Entwicklung neuer Wohnformen wechselt der Diskussionsschwerpunkt allmählich von Quantitäten zu Qualitäten in der Wohnraumversorgung.
Vor diesem Hintergrund wurden im Leitprojekt von 2020 bis 2024 unterschiedliche Ansätze der Bedarfsgerechtigkeit und Zukunftsfähigkeit der Wohnraumversorgung in der Metropolregion Hamburg beleuchtet.
(Leitprojekte der Metropolregion Hamburg sind Einzelprojekte von herausragender Bedeutung für die Metropolregion, die einen bedeutenden Beitrag zur Verbesserung der innerregionalen Zusammenarbeit oder zur Stärkung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit leisten. Leitprojekte werden mit bis 80 Prozent aus den Förderfonds der Metropolregion Hamburg gefördert)
Zielsetzungen und Projektstruktur des Leitprojektes
Ziel des Leitprojekts war es, die Schaffung von mehr bedarfsgerechtem Wohnraum in der Metropolregion Hamburg zu initiieren und zu fördern. Im Rahmen von neun Teilprojekten wurden mittels interkommunaler bzw. kooperativer Strategien neue Ansätze zur Schaffung bedarfsgerechter Wohnangebote entwickelt. Die Projekte widmeten sich mit unterschiedlichen Handlungsschwerpunkten den folgenden Fragen:
- Welcher Wohnraum ist bedarfsgerecht und wird zukünftig nachgefragt?
- Wie kann eine solche Wohnraumentwicklung befördert werden?
- Was sind Qualitäten und Potenziale, was sind Hindernisse und Begrenzungen?
- Wie lassen sich lokal angepasste Lösungen entwickeln?
Projektstruktur im Leitprojekt Wohnen
Das Dachprojekt bildete den strategischen und organisatorischen Rahmen für das Leitprojekt. Vernetzung, Erfahrungsaustausch und fachliche Begleitung standen hier im Mittelpunkt. Über verschiedene Austauschformate (Fachwerkstätten, Austausch- und Arbeitstreffen, AG Monitoring) wurden regionale und nationale Wissensträgerinnen und -träger mit den Projektbeteiligten aus den neun Teilprojekten auf kommunaler Ebene zusammengebracht. Gemeinsam wurden Erkenntnisse aus der konkreten Arbeit vor Ort herausgearbeitet und für den Wissenstransfer in die Metropolregion aufbereitet. So lernte das Dachprojekt kontinuierlich aus den Erfahrungen der neun parallel laufenden Teilprojekte.
Downloads Projektdokumentation
- Einführung in das Leitprojekt Wohnen
- Ergebnisse der Teilprojekte
- Übersicht über die Austauschformate im Dachprojekt
- Dokumentation der Austauschformate (Homepage Institut für Raum & Energie)
- Strategische Handlungsempfehlungen Kurzfassung
- Strategische Handlungsempfehlungen Langfassung
- Evaluationshilfe für Wohnbauvorhaben