Projekthintergrund
Schon der Vorgänger des jetzt angestrebten Räumlichen Leitbildes, das Regionale Entwicklungskonzept 2000 (REK 2000) war ein trilaterales und interkommunal erarbeitetes, rechtlich nicht verbindliches Konzept. Seit dem REK 2000 hat sich die Metropolregion nicht nur räumlich verändert, sie sieht sich auch neuen Herausforderungen gegenüber, die eine „regionale Resilienz“ erfordern. Schließlich hat auch die Corona-Pandemie zu neuen Anforderungen an die Wohn- und Arbeitswelt geführt, die sich beispielsweise durch andere Pendlerverflechtungen und gegebenenfalls auch sich verlagernden Wohnraumbedarf bemerkbar machen. Hinzu kommen weitere Zukunftsherausforderungen für die Metropolregion, die mit der Digitalisierung, Energiewende, dem Klimawandel, demographischer Wandel und den Folgen des Krieges in der Ukraine zu tun haben.
Dies führt zu der Frage, wie die Metropolregion in einigen Jahren oder Jahrzehnten „aussehen“ soll. Wie und wo wollen wir leben, arbeiten und uns erholen? Wo soll es Entwicklungsschwerpunkte geben? Welche Rolle nehmen dabei Klein- und Mittelstädte ein? Welche verkehrlichen Maßnahmen werden erforderlich sein? Wie wirkt sich der Klimawandel auf die Region aus? Wo müssen Erholungs- und Landwirtschaftsflächen geschützt werden? Erste Antworten darauf und auf viele weitere Fragen soll das Räumliche Leitbild geben, in möglichst anschaulicher und kompakter Form.
Projektablauf
Aufgrund der Vielfalt an möglichen zukünftigen räumlichen Entwicklungen ist das Projekt in zwei Phasen organisiert: Zunächst sollen in einem Wettbewerbsverfahren unterschiedliche Entwicklungstrends und -strategien aufgezeigt werden (1. Phase von Mai 2022 bis Februar 2023). Dabei soll das Wettbewerbsformat mutige, provokative und visionäre Beiträge für die zukünftige Entwicklung der Metropolregion ermöglichen. Daran angeschlossen wird in der 2. Phase eine Auswahl und Verdichtung zu einem Räumlichen Leitbild erfolgen. Im Rahmen der 2. Phase wird durch die regionalen Akteure entschieden, welche Ideen, Strategien und Ansätze aus den drei Beiträgen weiterverfolgt werden sollten. Die zweite Phase wird voraussichtlich im Frühjahr 2023 beginnen.
Mai 2022 – Februar 2023 Phase 1: Entwerfen von Entwicklungsstrategien im Wettbewerb
März 2023 – Dezember 2024 Phase 2: Verdichtung zu einem Räumlichen Leitbild
Beide Phasen werden durch einen intensiven Dialogprozess mit drei Konferenzen und acht Workshops begleitet. Der Dialogprozess soll vor allem dazu dienen, die planungsrelevanten Akteure in der Region aktiv zu beteiligen. Dazu gehören Raum- und Regionalplaner/-innen der Träger der Metropolregion, politische Entscheidungsträger/-innen und Fachleute aus den Verwaltungen, Vertreter/innen regionaler Umwelt- und Verkehrsverbände sowie Experten aus der Wissenschaft und von Behörden bzw. öffentlich getragenen Infrastrukturunternehmen.
Die Auftaktkonferenz findet am 29. Juni 2022 in den media docks in Lübeck statt. Weiterhin wird es im Herbst vier Workshops zur Vertiefung erster Ideen geben. Anfang des Jahres 2023 werden auf der Zwischenkonferenz die Entwicklungsstrategien der 1. Phase diskutiert.
