Industriekultur - Museen Seefahrtsschule Grünendeich

In der Seefahrtsschule Grünendeich wurden von 1856 bis 2002 Steuerleute ausgebildet. Unter anderem ein Planetarium und eine Kapitänsbrücke halten die Tradition lebendig.

Museum für Elbschifffahrt in Lauenburg

Mitte des 19. Jahrhunderts waren an der Unterelbe hunderte von Ewern im Einsatz: Über die Nebenflüsse der Elbe transportierten die Segler mit geringem Tiefgang landwirtschaftliche Produkte, aber auch Baustoffe zu den Abnehmern. Der Nachwuchs aus der Region fuhr oft sogar für Hamburger Reeder auf Großer Fahrt. Dabei galt Schifffahrt als „Kunst“, eine geregelte Ausbildung gab es oft nicht. Seit 1847 betrieb Kapitän Peter Porath auf private Rechnung eine Navigationsschule in Cranz an der Este. Aus persönlichen Gründen verlegte er die Schule 1851 nach Grünendeich, wo er sehr willkommen war: 1856 verstaatlichte das Königreich Hannover seinen Betrieb. 1858 bekam er ein eigenes Schulgebäude mit Flachdach für die Beobachtung des Sternenhimmels.

Obwohl Grünendeich im Alten Land nur über einen sehr kleinen Hafenplatz an der Lühe verfügte, konnte sich die Schule, auch wenn sie mehrfach geschlossen werden sollte, lange Zeit behaupten. 2002 aber stellte sie endgültig ihren Betrieb ein. Allein seit 1950 waren hier etwa 4.000 Nautiker ausgebildet worden. 2003 zog die Arbeitsgemeinschaft Maritime Landschaft Unterelbe in die alte Seefahrtsschule ein und pflegt ihr Erbe.

Ort: Kirchenstieg 30 / Elbdeich 1, 21720 Grünendeich

ÖPNV: Bahnhof Stade, KVG-Bus 2050 (Grünendeich, Kirchenstieg)

Informationen:

http://www.maritime-elbe.de

Programm 2023

Kontakt:

Arbeitsgemeinschaft Maritime Landschaft Unterelbe GbR
Dr. Sebastian Ipach
Kirchenstieg 30, 21720 Grünendeich
Tel. 0 41 42 / 8 89 41–0

Kurzprofil:

Typ: Technikmuseum
Thema: Schifffahrt
Gründung: 2003
Museumsbau: Seefahrtsschule von 1858, 1958 und 1978 erweitert; Betrieb 2002 eingestellt

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Tanja Blätter

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