Industriekultur - Schiffe Fischkutter „Marlen“, Wismar

Der 1950 traditionell in Holz gebaute Fischkutter „Marlen“ hat eine klassische Seitenschleppnetz-Ausrüstung. Es ist einer der letzten originalen Zeugen des DDR-Fischfangs.

Teil der ehemaligen DDR-Hochsee-Fischfangflotte

Von 1948 bis 1951 bauten bis zu 2.200 Beschäftigte in der Boddenwerft in Damgarten unter einfachen Verhältnissen 130 Fischkutter. Nach dem Motto „Ernten ohne zu säen“ sollte mit dem Fischfang rasch Nahrung beschafft werden. Dann schloss die sowjetische Armee den Betrieb, um dort den Seefliegerhorst Pütnitz zu übernehmen. Die nach dem Muster des Reichsfischkutters Modell D leicht verändert erbaute „Marlen“ ist ein wichtiger Zeuge dieser Geschichte.

Der 1950 in Holz gebaute Kutter hat eine Fangausrüstung mit Seitenschleppnetzen, die jeweils mit einem zweiten Schiff über Grund gezogen wurden. Bis 1961 setzte das Fischkombinat Saßnitz ihn als „Wittenburg“ auf der Ostsee ein. Seitdem diente er der Ausbildung in Wismar: für die Fischereiproduktionsgenossenschaft (FPG) und seit 1974 mit dem Tuckpartner „Altwarp“ für die Fischereifahrzeug- und gerätestation (FGS) dort. 1991 an Privat verkauft und nun „Marlen“ genannt, diente er bis 2011 der Stellnetzfischerei. 2014 holte ein Verein den Kutter zurück nach Wismar. Seitdem wird er im Rahmen der Arbeitsförderung restauriert. In Zukunft soll er als Traditionsschiff an die Fischerei und den Holzbootbau erinnern.

Ort: Am Westhafen 4, 23966 Wismar

ÖPNV: Bahnhof Wismar, Stadtbus 16 (Westhafen)

Informationen:

http://www.foerderverein-marlen.de

http://rdg-historisch.de/themen.html

Kontakt:

Förderverein Marlen e.V.

Am Westhafen 4

23966 Wismar

Tel. 0 38 41 / 30 46 53

E-Mail: info@foerderverein-marlen.de

Kurzprofil:

Typ: Fischkutter in Holzbauweise mit Seitenschleppnetz-Ausrüstung

Baujahr: 1950

Werft: VVB Boddenwerft Damgarten VEB, Ribnitz-Damgarten

Länge: 17,60 Meter, Breite: 5,15 Meter, Tiefgang: 2,40 Meter

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Tanja Blätter

Tourismus, Zukunftsagenda - Tourismus und Internationales Marketing, IKM, EU Projekt Star Cities

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