Industriekultur - Wassertechnik Wasserwerk Parchim

Seit 1906 hat Parchim eine moderne Trinkwasserversorgung. Der markante Wasserturm und das von damals stammende Wasserwerk im Osten der Stadt erinnern bis heute daran.

Wasserwerk Parchim - Industriekultur

Seit dem Mittelalter prägen die gotischen Kirchtürme von St. Marien und St. Georgen die Silhouette von Parchim – 1906 kam der Wasserturm als Wahrzeichen hinzu. Gleichzeitig ging in der Stadt das erste Werk für die Trinkwasserversorgung in Betrieb. Damals wie heute wird der über Brunnen geförderte Rohstoff dort in Filtern von Eisen und Mangan befreit – und in das Netz gepumpt. „Die ganze Bauart zeige Solidität“, ist „praktisch und mit Geschmack ausgeführt.“, schrieb einst die Regionalpresse über die Ziegelbauten im Osten der Stadt. Der Behälter im Wasserturm diente als Zwischenspeicher und sorgte für den Druck im Netz.

Zwei 1970/71 neben dem Werk gebaute Erdbehälter aus Stahlbeton mit 2.300 Kubikmetern Inhalt sowie Pumpen übernahmen die Funktion vom Wasserturm. Dreimal modernisiert, blieb das alte Wasserwerk selbst bis heute in Betrieb. Die neuen Wasserwerke Eldetal (nahe Badstaven, von 1971) und südlich der Neuburger Chaussee (von 1990) wurden 1992 und 2002 wieder stillgelegt. Ihre Kapazität wird längst nicht mehr gebraucht: 1971 lag der Trinkwasser-Verbrauch in Parchim pro Tag bei etwa 10.000 Kubikmetern, heute werden etwa 2.500 Kubikmeter pro Tag benötigt.

Ort: Am Wasserturm 181, 19370 Parchim

ÖPNV: Bahnhof Parchim, 2,2 Kilometer Fußweg oder VLP-Bus 705 / 709 (Parchim ZOB) und 800 Meter Fußweg

Informationen:

http://www.stadtwerke-parchim.de

Kontakt:

Stadtwerke Parchim GmbH
Ostring 38
19370 Parchim
Tel. 0 38 71 / 62 35–0

Kurzprofil:

Typ: Wasserwerk mit Wasserturm
Baujahr: 1906
Bauherr: Berliner Aktiengesellschaft für Gas-, Wasser- und Elektrizitätsanlagen, 1918 von der Stadt
übernommen, seit 1992 Teil der Stadtwerke
Modernisierung: 1957, 1970/71 und 1989/90
Wasserturm mit Hängebodenbehälter, Inhalt: 200 Kubikmeter, Turmhöhe: etwa 36 Meter

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Tanja Blätter

Tourismus, Zukunftsagenda - Tourismus und Internationales Marketing, IKM, EU Projekt Star Cities

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