Biosphäre.Regional - Nachhaltig Ideen für eine enkeltaugliche Landwirtschaft

Nachhaltige Land- und Ernährungswirtschaft in den Biosphärenregionen

Ideen und Konzepte zur Umsetzung einer enkeltauglichen Land- und Ernährungswirtschaft standen im Fokus des Dialogforums zur nachhaltigen Entwicklung der Biosphärenreservatsregionen in der Metropolregion Hamburg.

Tino Schomann, Landrat des Landkreises Nordwestmecklenburg, begrüßte zum Dialogforum in Boizenburg/Elbe Tino Schomann, Landrat des Landkreises Nordwestmecklenburg, begrüßte zum Dialogforum in Boizenburg/Elbe

Wege zur enkeltauglichen Landwirtschaft

„Eine nachhaltige Land- und Ernährungswirtschaft ist ein wesentliches Kriterium für eine enkeltaugliche Region – mit Einkommensperspektiven, einem zukunftssicheren Ernährungssystem und einer gesunden Umwelt“. Mit dieser Perspektive eröffnete Tino Schomann, Landrat des Landkreises Nordwestmecklenburg, die Veranstaltung in Boizenburg. Anke Hollerbach, Amtsleiterin des Biosphärenreservatsamtes Schaalsee-Elbe stellte eingangs den rund 40 Teilnehmenden das Leitprojekt „Biosphäre.Regional-Nachhaltig“ vor und ging auf die Bedeutung und das Vernetzungspotenzial des Projektes für eine nachhaltige Regionalentwicklung in der Biosphärenregion Elbe-Schaalsee ein.

Prof. Volker Ebert von der Internationalen Hochschule in Bonn stellte daraufhin die Ergebnisse der Studie über die in der Region vorhandenen Wertschöpfungsketten für Lebensmittel in der Agrar- und Ernährungswirtschaft vor. In ihr wird deutlich, dass die Projektregion ideale Standortfaktoren für eine vielfältige und nachhaltige Lebensmittelproduktion aufweist. Ein zentrales Fazit ist die Notwendigkeit, ein abgestimmtes gemeinsames Verständnis für die weitere Arbeit als Modellregion zu entwickeln.

Im Anschluss wurden Praxisbeispiele zur Förderung von Artenvielfalt in der Landwirtschaft und zur Unterstützung regionaler Erzeugerbetriebe präsentiert. Die Landwirte Marco Gemballa und Jochen Hartmann gaben Einblicke in das Modellvorhaben F.R.A.N.Z. (Für Ressourcen, Agrarwirtschaft & Naturschutz mit Zukunft). Ihr Bericht verdeutlichte, dass auch ökologisches Handeln wirtschaftlichen Erfolg bringen kann. Diese Erkenntnis wurde von Jutta Krawinkel von der Regionalwert AG MV geteilt, die das Konzept der Regionalwert AG zur Stärkung der regionalen Wertschöpfung vorstellte. Dabei ging sie besonders auf die Werkzeuge zur Messung der Nachhaltigkeit von Landwirtschaftsbetrieben ein.

Die Veranstaltung zeichnete sich durch eine intensive und konstruktive Diskussion der Akteure aus. Im Laufe der folgenden Monate soll der begonnene Dialog fortgeführt und einzelne Aspekte vertieft werden.

Hintergrund

Im Leitprojekt „Biosphäre.Regional-Nachhaltig“ der Metropolregion Hamburg werden Wege gesucht, den Menschen in der Biosphärenregion Elbe-Schaalsee Perspektiven für ein gutes Leben zu geben, ohne die Vielfalt von Natur und Landschaft zu zerstören. Denn der anhaltende Strukturwandel im ländlichen Raum erfordert Ideen und Konzepte, um diese Regionen langfristig zukunftsfähig zu machen. Ziel ist es, die Biosphären-Regionen zu Modellregionen der Nachhaltigkeit in ökonomischer, sozialer sowie ökologischer Hinsicht zu entwickeln. Mit dabei sind Gemeinden der Landkreise Lüneburg, Ludwigslust-Parchim, Lüchow-Dannenberg und Nordwestmecklenburg sowie die Biosphärenreservate. Innerhalb des Projektes gibt es die Teilprojekte Nachhaltige Kommunalentwicklung, Tourismus und Landwirtschaft sowie die Schwerpunktthemen Ortskernentwicklung, Energie und Kreislaufwirtschaft.

Mehr zum Leitprojekt Biosphäre.Regional-Nachhaltig

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Marion Köhler

Pressesprecherin, Europaangelegenheiten

Geschäftsstelle der Metropolregion Hamburg
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