Mobilität Projektbeschreibung Baustellenkoordination

Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein sowie die Autobahn GmbH des Bundes vernetzen ihre digitalen Baustellenkoordinierungssysteme. Dazu wurde auf Initiative der Metropolregion Hamburg und unter Federführung des Landkreises Harburg im November eine Vereinbarung unterzeichnet. Ziel ist ein länderübergreifender digitaler Datenaustausch zur weiteren Verbesserung der Baustellenkoordination innerhalb der gesamten Metropolregion Hamburg.

Planierfahrzeug

Projektbeschreibung Baustellenkoordination

Die Metropolregion Hamburg steht vor großen Herausforderungen bei der Umsetzung einer zukunftsfähigen Verkehrsinfrastruktur. Angesichts stetig wachsender Pendlerzahlen und Wirtschaftsverkehre wird die vorhandene Verkehrsinfrastruktur erneuert, verändert oder ausgebaut. Dies bringt zum Teil baustellenbedingte Engpässe im Straßenverkehr mit sich.

Im Großraum Hamburg hat sich in den letzten Jahren bei der Koordination dieser Baustellen schon eine Menge getan. Auf regelmäßigen länderübergreifenden Koordinierungskonferenzen werden Probleme identifiziert und in Gesprächen mögliche Konflikte schon im Vorfeld gelöst. Jedoch mussten konkrete Daten über geplante Baustellen bisher noch über PDF-Dokumente ausgetauscht werden, da die Länder, Kreise und Autobahngesellschaften mit unterschiedlichen Systemen arbeiten und meist keine geeigneten Schnittstellen vorhanden sind.

Um hier Abhilfe zu schaffen hat die OECD in ihrem Gutachten zur Entwicklung der Metropolregion empfohlen, die Chancen der Digitalisierung besser zu nutzen und so das Verkehrswesen effizienter, nutzerfreundlicher und nachhaltiger zu gestalten. Die Einführung digitaler Verkehrsmanagementsysteme und mehr länderübergreifende Kooperation, so die Empfehlung der OECD, könne helfen, die Planung von Baumaßnahmen im Straßenverkehr zu erleichtern und die Straßen zu entlasten.

Der Regionsrat, oberstes Gremium der Metropolregion, hat daher die Länder Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein gebeten, eine länderübergreifende digitale Koordination von Baustellen und Verkehrsstörungen für die gesamte Metropolregion Hamburg einzuführen. Dazu haben die vier norddeutschen Länder sowie die Autobahn GmbH des Bundes unter Federführung des Landkreises Harburg eine Vereinbarung zur Vernetzung digitaler Verkehrs-Managementsysteme erarbeitet, die im November unterzeichnet wurde. Damit verpflichten sie sich, zunächst auf Landesebene ein einheitliches Datenformat und eine gemeinsame Schnittstelle einzuführen, um die Daten direkt und schneller austauschen zu können. Planungsdaten zu Baustellen werden so mit bis zu zwei Jahren Vorlauf transparent. Der frühzeitige und automatisierte Zugriff auf diese Daten hilft allen Partnern entscheidend, die Koordination und Abstimmung von Baumaßnahmen zu erleichtern.

Die Vernetzung der bestehenden und künftigen Systeme erfolgt spätestens bis zum Jahr 2025. In einem zweiten Schritt ist geplant, auch die Daten der Kreise, Städte und Gemeinden bis Ende 2027 zu integrieren. Ziel ist es, die Vernetzung auch auf die Kommunen auszurollen, so dass die Daten für Baumaßnahmen auf dieser Ebene ebenfalls automatisch abgreifbar sind.

Haben Sie Fragen?

Dr. Yvonne Brodda

Stellvertretende Leitung der Geschäftsstelle, Klimaschutz und Energie, Zukunftsagenda – Innovationsparks sowie Erneuerbare Energien, Grundsatzfragen

Geschäftsstelle der Metropolregion Hamburg

Federführend für das Projekt:

Dr. Susanne Dahm

Landkreis Harburg