Wohnungsmarktmonitoring Machbarkeitsstudie mit klarem Fazit

Im Rahmen der Zukunftsagenda der Metropolregion Hamburg wurde im Juni 2022 eine umfangreiche Machbarkeitsstudie zum Thema „Monitoring von Angebot und Nachfrage des regionalen Wohnungsmarkes in der Metropolregion Hamburg“ vergeben. Das Berliner Büro RegioKontext hat daraufhin mit den beiden Unterauftragnehmern Dr. Paul Hebes und Geodok eine umfangreiche Studie erarbeitet, die im Sommer 2023 beendet wurde. Diese Studie kommt zu dem eindeutigen Ergebnis, dass die Umsetzung eines Monitorings von Angebot und Nachfrage am Wohnungsmarkt in der Metropolregion Hamburg machbar und erfolgsversprechend ist.

Wohnungsmarktmonitoring

Machbarkeitsstudie zum Wohnungsmarktmonitoring in der Metropolregion Hamburg

Das Ergebnis der Studie basiert auf einer Umfrage, drei Workshops sowie zahlreichen Experteninterviews und die Zwischenergebnisse wurden regelmäßig mit der Projektleitung, der MRH-Geschäftsstelle und der Themen-AG gespiegelt. Ergänzend zur Machbarkeitsstudie wurde auch ein umfangreiches Lastenheft vorlegt, um direkt in die Umsetzung zu kommen, sobald die Finanzierung derselben geklärt ist.

Ein gemeinsames Wohnungsmarktmonitoring wirkt nach Angabe der Büros einer Fragmentierung der Metropolregion erfolgreich entgegen. Eine große Chance für ein gemeinsames Monitoring liegt vor allem in der grenzüberschreitenden Betrachtung von Wohnungsmärkten. Es ermöglicht, jenseits der jeweiligen Zuständigkeitsbereiche, Status quo und Entwicklungstrends in der Metropolregion Hamburg zu erfassen.

Ein MRH-weites Wohnungsmarktmonitoring birgt zahlreiche Vorteile für unterschiedliche Akteure in der gesamten Region. Es erschließt systematisch den Zugang zu qualitativ geprüften, einheitlichen Daten, die in vielen Fällen nur aufwändig zu beschaffen sind. Im Ergebnis stattet ein solches Monitoring gerade Stakeholder mit knappen Ressourcen und Handlungsspielräumen mit einem Instrumentarium aus, das ihre Analyse- und Entscheidungsgrundlagen quantitativ wie qualitativ auf ein deutlich höheres Niveau hebt. Auch die Möglichkeit, digital „auf Knopfdruck“ Daten zur Verfügung zu stellen, ist für Institutionen mit etablierten Monitoringsystemen ein Mehrwert. Diese Daten werden zudem in einer ansprechenden, nutzerfreundlichen Form auf Karten- und Tabellenbasis visualisiert, wobei sich im Gegensatz zu eher unübersichtlichen Excel-Tabellen erhebliche Vorteile ergeben.

Die Mehrwerte für unterschiedliche Akteure innerhalb der MRH lassen sich außerdem durch die folgenden Punkte ergänzen:

Ein gemeinsames Wohnungsmarktmonitoring…

  • bietet ein niedrigschwelliges Datenangebot für alle Akteure in der MRH.
  • liefert im Ergebnis eine nutzerorientierte, webbasierte und intuitive Anwendung auf Kartenbasis.
  • setzt Standards bei digitalem Monitoring und Open Data in der MRH.
  • wäre einzigartig in Deutschland.
  • liefert fundierte Informationen für wissensbasierte Entscheidungen
  • generiert einen einheitlichen, aktuellen und geprüften Datenbestand über Bundeslandgrenzen hinweg.
  • greift auf wenige, fundierte Quellen zurück, die zudem gut verfügbar sind und in regelmäßigen Abständen aktualisiert werden.
  • verbessert den Planungshorizont von/für Kommunen nach innen und nach außen
  • optimiert den eigenen Rechercheaufwand der Träger.
  • bietet einfach zu vergleichende Ergebnisse.

Nicht nur die projektbegleitende Themen-AG sondern auch die in der MRH bislang beteiligten Akteure zeigen eine hohe Bereitschaft zur Kooperation und aktiven Teilnahme am Entwicklungsprozess, sind sehr interessiert an den Ergebnissen, u. a. als Basis für politische Entscheidungen und z.B. für Förderprojekte, erkennen die vielen Mehrwerte klar und stehen hinter dem Projekt.

Um einen erfolgreichen und zeitnahen Start in die Entwicklung eines übergreifenden MRH-Wohnungsmarktmonitorings zu gewährleisten, identifizierte die Machbarkeitsstudie in engem Austausch mit den Akteuren in der Metropolregion Hamburg ein Set von insgesamt 29 Indikatoren, die für ein inhaltlich konsistentes Monitoring von Bedeutung sind.

Diese stammen aus den Segmenten Angebot, Nachfrage und Preis. Mit ihnen kann der Aufbau eines digitalen Monitorings in der ersten Stufe erfolgen. Indikatoren für die Ausbaustufen sollten zu einem späteren Zeitpunkt definiert werden.

Außerdem wurden inhaltliche Anwendungsszenarien erarbeitet, um eine beispielhafte Nutzung des Wohnungsmarktmonitorings durch verschiedene Nutzergruppen zu skizzieren.

Ein zentrales Merkmal des MRH-Wohnungsmarktmonitorings soll seine Ausbaufähigkeit sein. Nach der Inbetriebnahme der Kernapplikation können sich weitere Ausbaustufen, d.h. ergänzende technische und inhaltliche Aspekte, anschließen – je nach Bedarf und Interesse der Akteure.

Haben Sie Fragen?

Cynthia Wester

Koordinatorin Leitprojekt „Gemeinsam die räumliche Entwicklung steuern“

Geschäftsstelle der Metropolregion Hamburg

Haben Sie Fragen?

Dr. Deborah Heinen

Koordinatorin Leitprojekt „Gemeinsam die räumliche Entwicklung steuern“

Geschäftsstelle der Metropolregion Hamburg

Federführend für das Projekt:

Birgit Gutt

Amt für regionale Landesentwicklung Lüneburg