Siedlungsentwicklung Neue Lösungen und Handlungsansätze für eine aktive und qualitätvolle Innenentwicklung

Von der Theorie zur Praxis! – Anlässe und Argumente für Innentwicklung gibt es viele und auch Lösungsansätze sind bekannt, aber dennoch besteht ein Umsetzungsdefizit. Daher wollen fünf Modellkommunen aus der Metropolregion Hamburg Innenentwicklung ganz konkret gestalten. In den nächsten drei Jahren entwickeln und erproben sie Lösungen für ihre individuellen Problemlagen, überlegen aber auch gemeinsam, wie diese Ansätze auf andere Kommunen in der Metropolregion übertragen werden können. 

siehe Navipunkt

Ziel des Leitprojektes ist es, in Zusammenarbeit mit den Modellkommunen in der Metropolregion Hilfestellungen und Handreichungen für differenzierte Planungsprozesse der Innenentwicklung zu entwickeln und diese modellhaft als Teilprojekte in den Kommunen umzusetzen. Mit Hilfe des Leitprojektes soll im Endergebnis ein Instrumentenkasten für die Umsetzung von Maßnahmen zur qualitätvollen Innenentwicklung erstellt werden, der den Mitgliedskommunen der Metropolregion Hamburg zur Verfügung gestellt wird.

Die Ausgangssituation in der Metropolregion Hamburg und den verschiedenen Modellkommunen ist sehr unterschiedlich. Es nehmen sowohl wachsende wirtschaftlich starke Kommunen, als auch schrumpfende, vom demographischen Wandel stark beeinflusste Gemeinden teil. Somit beschäftigen sich die Projektstrategien mit der Frage „Wie Innenentwicklung vor dem Hintergrund unterschiedlicher Ausgangsvoraussetzungen betrieben werden kann“. Dabei sind die Anforderungen an die Flächenentwicklung sehr hoch und Kommunikationsstrategien erforderlich, die beispielsweise eine Aktivierung der betroffenen Anwohnerinnen und Anwohner sowie Eigentümerinnen und Eigentümer gewährleisten und deren Beteiligung an den Planungen sicherstellen.

Im Rahmen des Leitprojektes sollen deshalb neue Formen qualitätssichernder informeller Planungen angewendet werden, die sowohl das Schrumpfen als auch das Wachstum differenziert beschreiben und auf die jeweilige örtliche Situation eingehen können.

Den Schwerpunkt des Leitprojektes bildet der Wohnungsbau mit den Themenfeldern „Innenentwicklung“ und „Siedlungsentwicklung im Bestand“ vor dem Hintergrund demographisch bedingter Veränderungen in den Wohnungsmärkten. Beide befassen sich mit Problemen des kommunalen Flächenmanagements in Bezug auf den Siedlungsdruck, durch Bevölkerungswachstum auf der einen und Entleerungstendenzen auf der anderen Seite.

Beirat Sitzung des Beirats am 20. Oktober 2014 in Bispingen

Zur Umsetzung der aufgestellten Ziele werden Projektideen über das bewährte Instrumentarium von Zukunftswerkstätten und Internetplattformen von den Modellkommunen kommuniziert. Zusätzlich wird von Seiten des Projektträgers (Stadt Neumünster) ein Regionalmanagement geführt, welches durch Mitglieder der AG Innenentwicklung und Vertreterinnen und Vertreter der Teilprojekte (Projektgruppe und Beirat) unterstützt wird.

Themenfelder und zu erprobende Projektansätze der Modellkommunen:

  • die Ermittlung und Aktivierung von Nachverdichtungspotentialen (Wohnen und Gewerbe),
  • die qualitative Freiraumentwicklung in verdichteten Stadtquartieren,
  • die Umnutzung von ehemaligen Geschäfts- zu Wohnflächen,
  • die Aktivierung der Eigentümer/Innen,
  • die dialogorientierte Erstellung von Nutzungskonzepten,
  • das Initiierung von Quartiersinitiativen,
  • der Einsatz eines „Kümmerers“ oder
  • das barrierefreie Wohnen als differenzierte Aufwertung in integrierter Lage.

Aktuelle Termine

Am 29. März 2017 fand die Abschlussveranstaltung des Leitprojektes „Innenentwicklung“ im Konferenzzentrum der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen (Freie und Hansestadt Hamburg) statt. Die fünf Teilprojekte aus Bispingen, Brunsbüttel, Buchholz in der Nordheide, Dannenberg und Hamburg haben den etwa 130 Teilnehmerinnen und Teilnehmern ihre Ergebnisse vorgestellt. In der gemeinsamen Diskussion wurden unter anderem die Übertragbarkeit auf andere Kommunen sowie die Verstetigung des Themas Innenentwicklung in der Metropolregion Hamburg intensiv erörtert. In der Abschlussdiskussion mit Vertreterinnen und Vertretern der Architektenkammern sowie der Landesministerien stand außerdem Frage im Vordergrund, wie die Ergebnisse in Zukunft in die Region getragen werden können. Einen wichtigen Beitrag hierfür liefert die druckfrische Broschüre mit den Ergebnissen und Empfehlungen aus den Teilprojekten (Download der Broschüre).

Wie geht es weiter?

Nach Abschluss des Projektes wurde immer wieder der Wunsch geäußert, über den Fortgang der Teilprojekte und über weitere Entwicklungen auf diesem Gebiet informiert zu sein.
Die Facharbeitsgruppe Siedlungsentwicklung Metropolregion Hamburg lädt Siedeshalb herzlich zu der regionalen Veranstaltungsreihe „Innenentwicklung in der Metropolregion Hamburg“. Bitte merken Sie die für Sie passenden Termine vor: 

  • Veranstaltung am 06. November 2018 in Stade,
  • Veranstaltung am 29. November 2018 in Hamburg,
  • Veranstaltung voraussichtlich im Januar 2019 in Lübeck.

In den drei regionalen Veranstaltungen soll ein aktueller Blick auf die fünf Teilprojekte gerichtet werden. Wie haben sich die neuen Instrumente zwischenzeitlich bewährt? Welche Strategien sind dauerhaft in den Kommunen verankert worden? Außerdem werden gute Beispiele aus der gesamten Bundesrepublik vorgestellt.

In einer Diskussion von möglichen Übertragbarkeiten auch auf Ihre Kommune sollen u.a. folgende Aspekte diskutiert werden:

  • Welche Rollen übernimmt ein Kümmerer auf dem Weg zu einer erfolgreichen Innenentwicklung? Welche Bedeutung kommt ihm zu?
  • Welche Wege zur Einbindung der Zivilgesellschaft in Planungsprozesse sind erfolgversprechend?
  • Wie können kommunalpolitische Akteure in den Arbeitsprozess für eine nachhaltige Innenentwicklung eingebunden werden?
  • Welche Finanzierungswege (neue Finanzierungsmodelle, Förderprogramme,) gibt es für eine zeitnahe und zielführende Umsetzung von Impulsprojekten, um eine Verstetigung von Planungsergebnissen zu erreichen?

Wir erwarten gewinnbringende Veranstaltungen mit anregendem Erfahrungsaustausch zwischen Vertreterinnen und Vertretern aus Kommunalpolitik und Kommunalverwaltung, aus Landes- und Regionalplanung sowie aus der Bau- und Immobilienwirtschaft und würden uns freuen, Sie bei einer oder mehreren der Regionalveranstaltungen begrüßen zu dürfen. 

Eine Einladung mit ausführlichem Programm zur ersten Veranstaltung finden Sie Mitte Oktober auf dieser Webseite. 

Daten und Fakten

Ziel: Entwicklung von Hilfestellungen und Handreichungen für differenzierte Planungsprozesse der Innenentwicklung sowie eine modellhafte Umsetzung in den Modellkommunen
Projektträger (Dachprojekt): Stadt Neumünster
Laufzeit: Anfang 2014 – Anfang 2017

Kontakt

Teike Scheepmaker

Institut für Planung, Kommunikation und Prozessmanagement GmbH

Raum & Energie, Institut für Planung, Kommunikation und Prozeßmanagement GmbH
Lülanden 98
22880 Wedel
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Kontakt

Katrin Fahrenkrug

Institut für Planung, Kommunikation und Prozessmanagement GmbH

Raum & Energie, Institut für Planung, Kommunikation und Prozeßmanagement GmbH
Lülanden 98
22880 Wedel
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Kontakt

Evelyn Krüger

Fachdienst Stadtplanung und Stadtentwicklung

Stadt Neumünster
Brachenfelder Straße 1-3
24534 Neumünster
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