Der Großflecken ist das Herz der Stadt Neumünster. Mit seiner langgezogenen Dreiecksform verbindet er mehrere Fernstraßen und reicht an die Schwale heran.
Der Mühlenteich in Neumünster wurde vermutlich schon im 13. Jahrhundert angelegt. In ihm wurde das Wasser der Schwale gestaut, um die Klostermühle an der Mühlenbrücke zu betreiben.
Die wachsende Industriestadt zog viele Menschen aus anderen Regionen, auch immer mehr Katholiken, an. Für die wachsende katholische Gemeinde in Neumünster wuchs wurde 1893 eine Kirche gebaut.
Die städtischen Plätze Kleinflecken und Großflecken waren ursprünglich eigenständige Siedlungskerne, wobei es am eher abgeschiedenen, in einer Flussschleife gelegenen Kleinflecken immer etwas ruhiger zuging.
Neumünster ist in Preußen der größte Standort der Lederindustrie gewesen. Attraktiv für die Branche waren die zentrale Lage und die Nähe zum Hamburger Hafen.
Zu Beginn der 1960er Jahre galt die Emil Köster AG in Gadeland als modernste und größte Fabrik für Bekleidungs- und Futterleder in Europa. Mehr als drei Millionen Schaffelle konnte sie pro Jahr verarbeiten.
Im Stadtteil Gadeland blieb eine Getreidemühle mit der Mühlentechnik vollständig erhalten. Bis 1970 arbeitete sie noch, stellte zuletzt noch Schrot her.
Die Familie Renck hatte auf der Klosterinsel 1823 das ehemalige Zuchthaus gekauft und zur Fabrik umgebaut. Diese war bis 1896 in Betrieb. Das Gelände ist Teil des später erweiterten Renck‘schen Parks.
Der 1900 in Betrieb genommene Wasserturm Neumünster ist ein Symbol für modernes Trinkwasser. Der ursprünglich gemauerte Turmschaft wurde schon bald darauf verputzt.
Von 1830 bis 1834 ließ König Frederik VI. von Dänemark, der damalige Landesherr, eine Chaussee von Altona nach Kiel bauen: die heutige Bundesstraße 4. In 14 Straßenwärterhäusern entlang der Strecke wohnten die Wärter.
Die Eisenbahn zählt traditionell zu den großen Arbeitgebern der Stadt. In den 1950er Jahren beschäftigten die Dienststellen des Eisenbahnknotens mehr als 3.000 Eisenbahner. Ein Teil davon arbeitete in dem am Güterbahnhof gelegenen Bahnbetriebswerk.
Neumünster ist seit langem ein Zentrum des Viehhandels. Bis heute werden Tiere in der Holstenhalle 1, dem ältesten Bau des Veranstaltungszentrums Holstenhallen, versteigert.
Mit der Industrialisierung wuchs die Bevölkerung von Neumünster rasant. Von England ausgehend entwickelte sich deshalb die Gartenstadt-Bewegung, 1909 plante Neumünster die Gartenstadt.
1908 entstand der heutige Stadtpark. Westlich davon entstand der Stadtwald mit dem aus Schutt und Müll bis 1928 erbauten Rodelberg und dem für die gefallenen Soldaten des Ersten Weltkrieges angelegten Heldenhain (seit 1987 Friedenshain).
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Tanja Blätter
Tourismus, Zukunftsagenda - Tourismus und Internationales Marketing, IKM, EU Projekt Star Cities